Frage an Volker Wissing von Jan Robles B. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Wissing
Zitat von www.geteilt.de: "S i t u a t i o n : Auch 10 Jahre nach Einführung des DSL Standards kennen viele Betroffene DSL nur aus der Werbung. Und es spricht nicht viel dafür, dass sich an dieser Situation in den nächsten Jahren etwas ändern wird. Da die meisten Alternativanbieter Schwierigkeiten haben mit den Leistungen und Preisen des Monopolisten Schritt zu halten, stellen diese nicht die Lösung unseres Problems dar.
F o l g e n : DSL 6000 ist auf dem Markt und DSL 25000 wird kommen. Dies ist dann 450 mal schneller als unsere Schmalbandanschlüsse. Da sich das Internet diesen Geschwindigkeiten anpasst, wird es für uns immer schwieriger werden das Internet in vollem Umfang zu nutzen. Dadurch entstehen den betroffenen Gebieten erhebliche berufliche, wirtschaftliche, private, gewerbliche und schulische Nachteile."
Da speziell auch in der Südpfalz dieses Problem vorherrscht, wünsche ich mir mehr Engagement unserer Politiker in diesem Bereich, der immer mehr an Wichtigkeit auch für den Arbeitsmarkt gewinnt.
Wie würden Sie sich als MdB bezüglich dieses Themas einbringen?
Mit freundlichen Grüßen
Jan Robles Berger
Klingenmünster
Sehr geehrter Herr Robler,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich habe mich bereits mehrfach für den Ausbau des DSL-Netzes in ländlichen Regionen, z.B. im Landkreis Germersheim, eingesetzt. DSL ist gerade für die ländlichen Räume von besonderer Bedeutung, bietet eine schnelle Internetanbindung doch die Möglichkeit Dienstleistungen ortsunabhängig anzubieten. Auch im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages haben wir uns mit dem Problem beschäftigt, leider ohne konkrete Lösungsvorschläge anbieten zu können. Aufgrund der privatrechtlichen Struktur der Deutschen Telekom ist es nicht möglich, dieser ein bestimmtes Angebot vorzuschreiben.
Ich bin allerdings sehr optimistisch, dass z.B. drahtlose Übertragungsmöglichkeiten bald zu einem besseren Angebot an schnellen Internetzugängen im ländlichen Raum führen werden. Eine einfache gesetzgeberische Lösung sehe ich für dieses Problem nicht, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich, falls sich mehrere Betroffene zusammentun, mit der Deutschen Telekom Lösungswege finden lassen, z.B. über einen gemeinsam genutzten Zugang über Satellit.
Für mich ist ein schneller Internetzugang ein wichtiger Beitrag um die Zukunftsfähigkeit der ländlichen Räume zu sichern. Nur mit einer entsprechenden Infrastruktur werden im ländlichen Raum Arbeitsplätze entstehen, ein schneller Internetzugang gehört heute unbedingt dazu. Meines Erachtens ist durchaus überlegenswert, ob im Rahmen der Förderprogramme für den ländlichen Raum nicht auch der Ausbau des DSL-Netzes gefördert werden könnte.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Volker Wissing, MdB