Frage an Volker Wissing von Hauke F. bezüglich Finanzen
sehr geehrter Herr Wissing,
wie können Sie rechtfertigen, dass es in Deutschland immer noch keinen verbindlichen Mindestlohn gibt, für Spitzenverdiener aber immer mehr Steuerprivilegien geschaffen werden? So ist die Bundesregierung nunmehr wohl wild entschlossen, Managern von Beteiligungsfonds im Rahmen der aktuellen Gesetzgebung zu Private Equity zusätzlich zu den von rot-grün eingeräumten Privilegien der begünstigten carried interest Besteuerung noch mehr Steuererleichterungen durch zu setzen
und das obwohl diese Berufsgruppe die bestbezahlte Berufsgruppe ist, welche es im legalen Teil der Wirtschaft gibt
http://business.guardian.co.uk/page/0,,2054487,00.html
Warum werden für Spitzenverdiener mit obszön hohen Einkommen ständig neue Privilegien geschaffen?
mit freundlichen Grüßen
Hauke Fürstenwerth
Sehr geehrter Herr Fürstenwerth,
Ihre Meinung, dass in Deutschland für Spitzenverdiener "ständig neue Privilegien" geschaffen werden, kann ich nicht teilen. Obwohl die Personen, die dem höchsten Einkommenssteuersatz unterliegen, nur einen Anteil von 7,7% der Steuerpflichtigen stellen, tragen sie zu 43,7% des Einkommenssteueraufkommens auf. Mit der Einführung der Reichensteuer hat die Bundesregierung hohe Einkommen in Deutschland weiter belastet.
Es ist zu einfach hohe Einkommen mit moralisch verwerflich gleichzusetzen.
Ein überdurchschnittliches Einkommen kann auch Ausdruck einer überdurchschnittlichen Leistung sein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Volker Wissing, MdB