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Frage von Christian S. •

Frage an Volker Wissing von Christian S. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr Dr. Gregor Gysi,

Anfang 2014 werden die Grenzen zu Rumänien und Bulgarien vollständig geöffnet und deshalb sorge ich mich um die Sicherheit. Bekanntlich geht es den Menschen in diesen beiden Ländern alles andere als gut ( www.malteser-spenden.de/rumaenien.html ) und deshalb werden Hunderttausende von ihnen zweifellos nach Deutschland kommen um hier zu arbeiten;
und das wäre katastrophal!
Diese Menschen werden Deutschland für das Paradies auf Erden halten und sind folglich bereit für Hungerlöhne zu arbeiten, was dazu führen wird das Einheimische Arbeiter ihre Jobs verlieren, weil die Konzerne natürlich lieber Billigarbeiter (auch Schwarzarbeiter!) nehmen!
Also, es wird wohl folgendermaßen ablaufen:
Ca. 1.000.000 R. u. B. reisen nach De. um zu arbeiten; kriegen Billigjobs und schicken das Geld nach Hause (dieses Geld fehlt dann in UNSEREM Wirtschaftskreislauf!). Durch diese 1.000.000 werden 1.000.000 bereits vorhandene Arbeiter arbeitslos und dadurch steigt die Kriminalität, die Fremdenfeindlichkeit und der Stimmenanteil für die NPD!
Logisch; schließlich haben die bereits vorhandenen 1.000.000 nun keine Jobs mehr, weil Einwanderer (Gastarbeiter) ihnen ebendiese weggenommen haben; also sind sie sauer auf
a) Die Gastarbeiter (wegen der verschwundenen Jobs)
b) Die Politiker (weil die diese Leute reingelassen haben)
c) Das System (weil es blind und taub für ihr Leid ist)
Infolgedessen werden sie kriminell, rassistisch und wählen die NPD!
Da ich nur 2000 Zeichen bei abgeordnetenwatsch schreiben kann, konnte ich nicht auf die (später eintretenden) grauenhaften Folgen für Industrie und Wirtschaft eingehen, aber die können Sie sich sicher selbst ausmahlen...
Nun also meine Fragen:
Was gedenken Sie zu tun, um die kommende Bedrohnug zu verhindern?
Werden Sie diese Leute erst gar nicht reinlassen (was klug und logisch wäre)?
Oder werden Sie sie reinlassen (was unweigerlich zur Katastrophe führen würde)?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre Frage vom 6. März 2013.

Ich weiß nicht, worauf Sie Ihre Schätzung stützen, dass eine Million Bulgaren oder Rumänien nach Deutschland ziehen werden. Die Realität spiegelt diese Zahl nicht wieder.

"Offizielle Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass die meisten Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien dem Sozialstaat nicht zur Last fallen. Demnach sind 2012 rund 176.000 Menschen aus den beiden Ländern eingewandert. 88.000 Personen Rumänen und Bulgaren kehrten in ihre Heimat zurück.

Ende 2012 waren knapp 100.000 Rumänen und Bulgaren in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigt und zahlten Beiträge. Die Zahl der arbeitslosen Rumänen und Bulgaren stieg um 35 Prozent auf 11.606 an, aber "die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe ist geringer als im Durchschnitt der ausländischen Bevölkerung in Deutschland", sagt Herbert Brücker vom IAB." (Spiegel online: http://is.gd/xbsAN0)

Seit 2011 gibt es ein EU-Programm zur besseren Integration der Roma in den Herkunftsländern, dafür bereitstehende Mittel werden laut EU-Kommission nicht abgerufen. Die Bundesregierung sollte sich auf europäischer Ebene dafür einsetzen, dass die Herkunftsländer sich angemessen um ihre Minderheiten kümmern. Deutschland kann mit Sicherheit nicht die sozialen Probleme Europas lösen, wir sollten dies aber auch nicht dramatisieren, indem wir von Millionen reden, wo es allenfalls um einige tausend geht.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Volker Wissing, MdB

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