Frage an Verena Häggberg von Gert T. bezüglich Energie
Sehr geehrte Frau Häggberg,
zu Ihrer Frage nach Energiealternativen der Zukunft:
1. Effizienzsteigerung der bestehenden alten Kohlekraftwerke von 34 -37 % auf jetzt mögliche 48 %.
2. Modernisierung. bzw. Austausch alter gegen neue Kernkraftwerke sowie Forschungsintensivierung auf dem Sektor Kernenergie in Richtung Kernfusion.
3. Intensivierung der Forschung (nicht Subventionierung) auf dem Gebiet der alternativen Energien ( z. B. solarthermische Energiegewinnung etc.etc.).
Subventionierung durch Steuergelder ist generell zu unterbinden, da politische Entscheidungen zu Fehlinvestitionen in falsche oder nicht zukunftsweisende Systeme führen.
Gruß,
G. Teska
Sehr geehrter Herr Teska,
zu 1. Die Effizienzsteigerung liegt in erste Linie an der Wärmeauskopplung, die aber nicht wirklich gebraucht wird. Die meiste Wärme geht in die Elbe und schädigt den Fluß. Die CO2 Abscheidung ist technisch und ökonomisch in weiter Ferne und das Endlagerungsproblem (wie bei der Atomkraft) nicht geklärt. Kohle ist im Übrigen eine endliche Ressource.
zu 2. Die Kernenergie ist nicht zu beherrschen - alt oder neu. Deshalb sind die Atomkraftwerke auch nicht privatrechtlich versichert, sondern der Staat übernimmt das Risiko (den Gewinn streichen die Betreiber ein...). In der Slowakei soll grade wieder ein neues AKW gebaut werden, mit Krediten der österreichischen Sparkasse. Das sollte auch HASPA KundInnen aufhorchen lassen. Ich kann Sie nur einladen, sich mal die Kinder aus der Tschernobyl Region anzusehen...
zu 3. Es gibt keine echte Subventionierung der Erneuerbaren, sondern eine Umlage auf alle StromkundInnen (jeder zahlt eine Abgabe). Forschung voran zu treiben ist immer gut, aber nicht das Entscheidende, denn die Technik ist einsatzfähig. Es muss jetzt nur ein ordentlicher Ausbau erfolgen (vor allem im Solarbereich). Verbesserungen sind natürlich immer drin.
Ich glaube auch nicht, dass zum Übergang noch Gaskraftwerke erforderlich sind... betreiben wir einfach die vorhandenen Kraftwerke noch etwas weiter und reduzieren unseren Verbrauch erheblich.
Herzlichst Verena Häggberg