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Verena Häggberg
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Frage von Jens L. •

Frage an Verena Häggberg von Jens L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Fau Hägeberg,

schönen Dank für Ihre Antwort, wo sie u.a auf die evtl. Ursachen der Jugendkriminalität eingehen.

Aber ist es nicht leichtfertig, ich meine sogar gefährlich zu behaupten, wenn es keine Perspektive gibt-brauchen die Jugendlichen nicht brav und angepasst zu sein? Ich schreibe hier angepasst,. obwohl ich mit diesem Wort auch so meine Schwierigkeiten habe. Ich meine anpassen an die Regel, dass man anderen kein Leid zufügen soll. Egal wie schlecht es mir geht, es gibt keine Rechtfertigung dafür, dass ich einen anderen
körperlich verletze.

Aber hilft denn eine gute Schilbldung gar nichts? Ich sehe das aber nicht so. Ich habe 2 Neffen und eine Nichte(nichtdeutscher Herkunft) . Die Nichte und mein einer Neffe haben sich in der Schule bemüht-auch gute Leistungen gebracht und nun auch einen Ausbildungsplatz. Mein anderer Neffe, hat die Schule ohne Abschluss abgebrochen-halt Null Bock gehabt. So-nun steht er mit leeren Händen da . Gewiss auch mit guten Zensuren, Abschlüssen ist es nicht sicher einen Job zu bekommen.Die Chanchen jetzt aber auch später sind doch immer besser-so sehe ich das.

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Look,

natürlich ist man immer schnell in der Diskussion, ob die Verhältnisse oder das Individuum mehr Schuld haben... Mal ehrlich: Welche Perspektiven haben denn Jugendliche, besonders wenn von zu Hause nicht so viel Rückhalt ist? Das ist doch auch eine Frage der allgemeinen Stimmung. Von den Erwachsenen kommt einfach nicht rüber, jedenfalls nicht autentisch, dass man anderen kein Leid zufügen soll. Die Jugendlichen sehen doch wie die Welt funktioniert. Da reicht es nicht zu sagen: " Ist nicht so toll, wenn Du den anderen niedermachst..." und dann aber genau so zu handeln.

Eine gute Schulbildung hilft da eine ganze Menge. Das ist ja gerade der Punkt. Aber für Bildung muss man auch aufnahmebereit sein und die Möglichkeit bekommen. Und natürlich sind die Chancen mit Abschluss besser als ohne - kein Zweifel. Ich versuche nur etwas mehr auf den Kern des Problems zu schauen, warum einige Juendliche das nicht sehen wollen/können.

Herzlichst Verena Häggberg