Frage an Verena Häggberg von Hanne-Margret B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Häggberg
Welche Vorstellungen haben Sie zur Wiederbelebung einer kommunalen Friedenspolitik?
Mit freundlichem Gruß
Hanne-M. Birckenbach
Sehr geehrte Frau Birckenbach,
Friedens- und Sicherheitspolitik bedeutet für die ÖDP nicht nur die Abschaffung aller ABC-Waffen und eine möglichst weitgehende Reduzierung aller anderen Waffensysteme, sondern eine umfassende Politik der Konfliktvorbeugung mit friedenserhaltenden Maßnahmen. Künftig müssen ethnisch oder nationalistisch motivierte militärische Konflikte schon im Vorfeld vermieden werden.An der Aufrüstung vieler Länder, der Verbreitung militärischer Technologien und an der Waffenherstellung sind die Industriestaaten, insbesondere auch deutsche Firmen, beteiligt. Hier muss Aufklärung und Aufdeckung der Verpflechtungen auf der kommunalen Ebene ansetzen.
Zur Konfliktvorbeugung gehört vor allem die gerechte Verteilung knapper Ressourcen wie z. B. der freie Zugang zu Trinkwasser, die Sicherstellung des Existenzminimums (Nahrung, Kleidung, Behausung) und eine flächendeckende Versorgung mit Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen weltweit.Ebenso wichtig ist die Einsparung von Energie und der Umstieg auf Erneuerbare Energieträger.
Ein Großteil der Armut und Bildungsknappheit in anderen Ländern wird bewusst (!) durch unseren Lebensstil hier erzeugt. Es gilt vor Ort fairen und ökologischen Handel zu fördern, die Menschen über diese Zusammenhänge aufzuklären und zur Handlungsänderung zu bewegen. In diesem Zusammenhang wünsche ich dem neuen Weltladen in Ottensen alles Gute für die Eröffnung!
Herzlichst
Verena Häggberg