Frage an Verena Föttinger von Hermann W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Föttinger,
wie stehen Sie bzw. Ihre Partei zu der Absicht der Groko für eine abschlagasfrei Rente ab 63?
Sehr geehrter Herr Weber,
ich danke Ihnen für Ihre Ihr Interesse an der ÖDP und Ihre Frage.
Sozialpolitisch am wichtigsten für die Zukunft ist, noch vor einer abschlagsfreien Rente ab 63, dass Eltern, die die nachwachsende Generation großziehen, mit ihrer Erziehungsarbeit gleichberechtigt in der Rentenversicherung berücksichtigt werden. Bisher ist es immer noch so, dass Eltern gerade wegen dieser für das Funktionieren der Sozialsysteme doch notwendigen Erziehungsarbeit wirtschaftlich schlechter dastehen als Kinderfreie, die voll erwerbstätig sein können und für die dann volle Rentenbeiträge und -zeiten angerechnet werden.
Diese strukturelle Benachteiligung von Müttern (und Vätern) bleibt auch nach der neuerlichen leichten Veränderung der Mütterrente bestehen. So profitieren weiterhin im Rentensystem wie auch in der Kranken- und Pflegeversicherung die Kinderfreien von den Kindern ihrer Altersgenossen. Die Eltern haben, während sie Kinder erziehen, Mehrausgaben und dafür eine geringere Rente: das kann nicht gerecht sein! Die sinkende Geburtenrate ist die Antwort der jungen Generation auf solch massive Schieflagen in der jetzigen Familien- und Sozialpolitik!
Mit freundlichen Grüßen
Verena Föttinger