Frage an Vera Lengsfeld von Mario S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Lengsfeld,
bezüglich Ihrer Antwort an Herrn Vollweiler vom 25.08.2009 schreiben Sie:
"Geld ist zuvörderst Zahlungs-, d.h. Tauschmittel im Austausch von Werten und Produkten. Es wird also nicht "erschaffen", wenn eine Bank Kredit vergibt, sondern wenn Mehrwert produziert wird, der mittels Geld in den Wirtschaftskreislauf gelangt."
Woher kommt denn nun Ihrer Auffassung nach das Geld, wenn man fleißig Mehrwert produziert?
Anbei möchte ich Sie um Auskunft darüber bitten, wer Sie in finanzpolitischen, insbesondere geldtheoretischen Fragen berät?
Ihre offensichtliche Unkenntnis darüber, was Geld eigentlich darstellt und wie es entsteht, schockiert mich doch sehr und macht einmal mehr deutlich, wieso die Regierung blind für die wirklichen Ursachen der Finanzkrise ist.
Sind sie dahingehend bereit, sich aktuelles Wissen über Geld anzueignen?
Ich empfehle dazu bspw. die Dissertation von Herrn Haase (2003), "Money upside down", Universität Bremen.
Falls Sie meinen Rat beherzigen, möchte ich Sie bitten, mir im Zuge der hoffentlich gewonnenen Erkentnisse die folgende Frage zu beantworten:
Wie kann Deutschland, insbesondere in Anbetracht der jüngsten Forderung Obamas, seine Exportquote senken, die doch als Ausgleich für die Differenz zwischen der aktuellen Nettoinvestitionsquote von 3% und einer aktuellen Sparquote von rund 10% liegt - ohne eine massive Steigerung seiner Staatsschulden und damit eine Steigerung der Steuerlast und eine Verschärfung der sozialen Lage der deutschen Bevölkerung zur Folge zu haben?
Vielen Dank schonmal im Voraus.
Mit bestem Gruß,
Mario Schieschnek