Frage an Vasco Schultz von Gudrun W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Schultz,
das Historische Kinderprojekt vom Stadtteilarchiv Bramfeld blickt auf eine über fünfjährige gelungene Zusammenarbeit mit Schulen und Senioreneinrichtungen zurück. Es vermittelt Schulklassen Stadtteilgeschichte, aber besonders erfolgreich läuft das Mehrgenerationenprojekt, bei dem sich Kinder und Senioren über Kindheit früher und heute austauschen. Unterstützt durch historische Fotos, altes Spielzeug und Alltagsgegenstände vertieft sich Stadtteilkulturarbeit und lokale Geschichtsforschung im Dialog der Generationen. Teilnehmer sind die Kinder einer Schulklasse, Großeltern der Kinder und Senioren aus einer Senioreneinrichtung des Stadtteils, so dass die Vernetzung von Stadtteileinrichtungen gefördert wird. Kooperationen in Bramfeld, Steilshoop und Eppendorf belegen die Übertragbarkeit.
Auszeichnungen:
- Förderpreis „Kultur bewegt 2010“ der Stiftung Maritim und der Kulturbehörde Hamburg
- Leuchtturmprojekt der „Mission Sustainability 2009 – Gemeinsam für Nachhaltigkeit“ vom
Rat für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung
- Förderpreis „Anstiften! 50 Impulse für Hamburg“ 2009 der Körberstiftung Hamburg
- Förderpreis „Kultur bewegt 2008“ der Stiftung Maritim, der Hamburger Kulturstiftung und der
Kulturbehörde Hamburg
- Nominierung für den Stadtteilkulturpreis 2008 Hamburg
- Förderpreis der Firma AstraZeneca "Kulturelle Erziehung fördern - Persönlichkeit
entwickeln" 2006
Nach wie vor fehlt eine kontinuierliche Finanzierung.
Die Verbindung von Bildung, Kultur und Gemeinwesenarbeit bildet einerseits seine Stärke und andererseits offenbar einen Hinderungsgrund die Arbeit regelmäßig zu fördern, weil die Zuständigkeit ungeklärt bleibt.
Zur Absicherung einer kontinuierlichen Weiterarbeit und Erhalt des Projektes wird aber die Einrichtung einer halben Stelle benötigt.
Welche Position haben Sie bzw. Ihre Partei zu dieser Problematik?
Mit freundlichen Grüßen
Gudrun Wohlrab
Sehr geehrte Frau Wohlrab,
Wir setzen uns dafür ein, dass sinnvolle Projekte wie das Historische Kinderprojekt in Bramfeld eine Regelfinanzierung erhalten.
Mich ärgert es immer wieder, wenn ich sehe, wie viel Geld der Senat in der Innenstadt für sinnlose Projekte oder für das Versagen einiger Banker (HSH-Nordbank...) zum Fenster herauswirft. Da sind plötzlich Milliarden locker ohne dass eine sinnvolle Finanzierung sicher gestellt wird. Und ich glaube auch nicht, dass von den Besucherinnen und Besuchern der Elbphilharmonie nach der Aufführung wie von Stadtteilkulturprojekten erwartet wird, dass sie nach der Aufführung auch noch den Saal putzen.
Hamurg ist eine reiche Stadt mit fast 1000 Einkommensmillionären. Leider schaffen es gerade die, sich aus der Steuerzahlung herauszumogeln. Dem ehemaligen Finanzsenator Peiner wird nachgesagt, er halte den laschen Steuervollzug insbesondere für Millionäre und Milliardäre für einen Standortvorteil der Stadt. Offensichtlich gilt in Hamburg: Wer viel hat, dem wird viel gegeben, wer wenig hat, dem wird viel genommen. Die sollten auch dafür herangezogen werden, sinnvolle Projekte wie das Historische Kinderprojekt in Bramfeld zu finanzieren. Hamburg sollte für alle da sein und nicht nur für Millionäre.
Grüße,
Vasco Schultz