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Frage von Peter K. •

Frage an Vasco Schultz von Peter K. bezüglich Familie

Guten Tag Herr Schulz,

bereits seit einigen Jahren begutachte ich den vermeintlichen Aufstieg ihrer Partei. Sie sind Kandidat für den Bezirk Hamburg-Wandsbek für den Bundestag 2009. Hier meine Frage:

Wie stellen sie sich die weitere Förderung der Integration von Behinderten in die Gesellschaft vor? Es ist nach wie vor so, dass die Menschen ausgegrenzt werden, wenn sie auf der Straße sind. Das ist nicht mit einem einfachen Gesprächskreis getan. Was würden sie als Abgeordneter für die Menschen mit Behinderung tun, damit diese besser akzeptiert würden? Denn auch diese Menschen habe eine Stimme, die sie eventuell ihnen geben würden

MfG

Peter Knobelt

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Knobelt,

Ich mache Politik, um mich besonders für diejenigen Menschen einzusetzen, die keine Lobby haben und die es schwer haben, in der öffentlichen Diskussion wahr genommen zu werden. Genau dies muss auch die Aufgabe der Politik allgemein sein: Diejenigen zu unterstützen, die sich nicht oder nur schwer selbst helfen können.

Deshalb ist mir die Integration von Behinderten Menschen als gleichberechtigte Partner im gesellschaftlichen Miteinander besonders wichtig.
Hier gibt es noch viel zu tun: Als Beispiele nenne ich nur die immer noch mangelhafte Ausstattung vieler Bahnhöfe Hamburg mit Aufzügen und die vielen noch nicht behindertengerechten Züge beispielweise der Regionalbahnen. Hier gilt es noch viel zu tun, damit Behinderte endlich ohne Barrieren teilnehmen können.
Ich erinnere mich beispielsweise an ein Ereignis, als vor einigen Jahren ein Antrag für einen behindertengerechter Zugang zu den Sitzungen der Bezirksversammlung Wandsbek gefordert wurde und Behinderte, die an den Beratungen teilnehmen wollten, dies nicht ohne Hilfe konnten: Es fehle eine Rampe. Inzwischen hat sich zumindest hier in Wandsbek einiges etan und der Zugang zu den neuen Sitzungsräumen ist barrierefrei.
Es ist aber ein hartes Brot, hier tätig zu sein, weil man immer wieder auf Widerstände stößt.
So ist formal der Bahnsteig in Hamburg-Rahlstedt zwar barrierefrei. Aber dort angekommen kann man als Rollstuhlfahrer nicht in die Züge einsteigen, weil die nicht barrierefrei sind.
Auch sind viele Ampeln in meinem Wahlkeis noch nicht für blinde Menschen angepasst worden.

Mir persönlich wäre es aber auch sehr wichtig, wenn sich behinderte Menschen direkt in der Kommunalpolitik engagieren würden. Auf diese Weise würden Vorschläge und Initiativen, die zu einer Verbesserung der Integration beitragen, leichter beschlossen werden können. Denn niemand kann besser dafür werben als Jemand, der selbst betroffen ist.

Grüße,
Vasco Schultz