Wie rechtfertigen Sie Ihre anhaltende Abwesenheit von Ihrer Pflicht als gewählter Vertreter?

Tja, Herr B. (oder wer Sie real auch sein mögen),

da hätten Sie mich wohl mal selber fragen können, meine Kontaktkanäle sind bekannt. Oder in welchem "Auftrag" sind Sie hier unterwegs? Ich kann es mir durchaus denken!

Ich will es Ihnen trotzdem "erklären" ... Ich bin seit Juni bis Ende diesen Jahres krankgeschrieben. Und wenn Sie nun minutiös die TV-Aufzeichnungen ansehen, werden Sie feststellen, dass ich oft im Plenarsaal sitze und an einigen Ausschuss-Sitzungen teilgenommen habe ... Obwohl ich krankgeschrieben war. Ein normaler Arbeitnehmer würde das so eine Art "Wiedereingliederung" nennen.

Da ich krankgeschrieben war, hätte ich für jeden Tag, an dem eine Abstimmung stattfindet, eine "temporäre Gesundung" einreichen müssen, danach wäre ich wieder im Krankstatus gewesen. Zu viel Administration für die Verwaltung, einfach unnötig, haben wir entschieden ... aber vielleicht finden Sie eine Abstimmung, an der ich hätte teilnehmen müssen, weil meine Stimme entscheidend gewesen wäre :-) ... Ich glaube aber, es war keine dabei.

Im übrigen dürfte nachvollziehbar sein, dass man auch bettlägerig (was ich nicht war) vom Krankenbett in den sozialen Medien unterwegs sein kann .. und ich darf Ihnen anvertrauen, dass meine Facebook-Accounts und einige Aktivitäten von meinen Mitarbeitern mitbetreut werden. Und wenn Sie ganz genau hinsehen, stellen Sie fest, dass ich auf gewisse Weise auch im hessischen Wahlkampf aktiv war.

Wie sich der Januar ff. gestaltet, wird sich zeigen, aber Sie passen ja auf mich auf. Ich bitte um Nachsicht, dass ich meine Krankengeschichte hier nicht mit Ihnen teilen werde, okay!? Aber gehen Sie davon aus, dass die gesamte Sache jedem, einfach jedem, Gutachten standhält. 

Danke und - ich unterstelle mal, dass es so ist: Gruss an Ihre Auftraggeberin aus Osthessen.

Ihr

Uwe Schulz