Frage an Uwe Schulz von Nick G. bezüglich Umwelt

Hallo Herr G.,

Danke für Ihre Anfrage.

Die Kernkraft ist tatsächlich ein zweischneidiges Schwert. Wir sind umgeben von Kernkraftwerken, wobei ich bisher eher belgische KKWe als Hauptgefährder gesehen habe als das von Ihnen genannte in CZ.

Das Problem ist, dass wir in Zukunft deutlich mehr Strom benötigen als noch heute. Gehen wir mal davon aus, dass die Elektromobiliät auch weiter ohne Ansehung marktwirtschaftliche Regeln getrieben wird, so muß auch klar sein, dass mit Fortschreiten der Industrie 4.0 / der Digitalisierung immer höhere Strombedarfe bestehen. Für Roboter, für Geräte des „Internet of things“, für Datentransport, Datenspeicherung, Displays, Endgeräte, Logistiklösungen etc etc etc. Dass wir das mit „erneuerbaren Energien“ (die es begrifflich nicht gibt), nicht bewekstelligen werden, wird bald offenkundig werden.

Also heißt es, neben der sinnhaften Weiterentwicklung der Energieerzeugung aus Sonne / Wind / Wasser (…), herkömmliche Energieträger wieder zu stärken. Dazu gehört die Kernkraft. Und ich habe bis heute nicht verstanden, warum das Land, welches die sichersten Kernkraftwerke unter den höchst möglichen Standards baut(e) sich aus diesem Geschäft im Inland zurückziehen muß, während rings um Deutschland alte, marode, gefährliche Reaktoren in Betrieb bleiben bzw. sogar neue KKWe entstehen.

Natürlich bin ich für Stillegung maroder oder risikoträchtiger Anlagen, ob diese nun in Belgien, in Tschechien, in Frankreich oder sonstwo auf dem Planeten stehen. Aber ich bin auch der Ansicht, daß wir sichere und bestüberwachte Kernkraftwerke bedarfsgerecht und ausgewogen wieder in Deutschland bauen bzw. weiterbetreiben. Meine persönliche Meinung befindet sich hier im Einklang mit dem Programm der AfD, die das zum Ausdruck bringt.

Beste Grüße
Uwe Schulz