Frage an Uwe Höhn von Harald S. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Uwe Höhn,
ich bin besorgter Vater von zwei Kindern und unterstütze das SPD-Wahlprogram im Großen und Ganzen.
Jedoch habe ich Bedenken, ob die SPD zusagen kann, dass in einer Koalition das Gymnasium erhalten bleibt.
Ich habe gehört, das z.B Die Linke diese Schule bis Klasse 9 abschaffen will.
Daher die konkrete Frage: Wird es mit der SPD einen Koalitonsvertrag geben in der das Gymnasium bis 9. Klasse abgeschafft wird.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Steinfeld,
Wir stehen für den Erhalt des Gymnasiums. Mit der SPD in der Regierung wird diese Schulform nicht in Frage gestellt. Ebenso treten wir für längeres gemeinsames Lernen ein. Die Erfolge dieses Modells wurden in vielen internationalen Studien belegt. Unser Modell für längeres gemeinsames Lernen ist die Thüringer Gemeinschaftsschule, die als eigenständige Schulform neben Gymnasium und Regelschule existiert. Gemeinschaftsschulen werden jedoch nur dann eingerichtet, wenn vor Ort Bedarf besteht und wenn Schüler, Lehrer und Eltern das auch wollen. Wir verstehen die Gemeinschaftsschule lediglich als Ergänzung des bestehenden Schulwesens, die das Gymnasium in keiner Weise verdrängen soll.
Auch der Übertritt von der Gemeinschaftsschule in den Klassenstufen 4 bis 8 zu einem Gymnasium stellt in der Regel kein Problem dar. Er ist möglich, wenn durch die Lehrer eine Gymnasialempfehlung ausgesprochen wird, wenn durch die Schülerin/den Schüler überdurchschnittliche Leistungen vorgewiesen können oder wenn eine Aufnahmeprüfung in Form eines Probeunterrichts bestanden wird. Diese Regelung ist adäquat zur Regelung beim Übertritt von der Grundschule zum Gymnasium nach Klasse 4.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Höhn