Ute Oettinger-Griese
FDP
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Frage von Bernhard G. •

Frage an Ute Oettinger-Griese von Bernhard G. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Oettinger-Griese,

dem Programm der FDP entnehme ich "unserer Meinung nach muss auch Energiepolitik vom sinnvoll machbaren geleitet sein und nicht von Ideologien". Damit stimme ich als Elektrotechniker vollkommen überein.
Leider finde ich jedoch keine klare Aussage darüber, ob die FDP generell einen Ausstieg aus der Kernenergie befürwortet oder sich für eine unbegrenzte Weiterführung dieser Technik einsetzen wird.

Meiner Meinung nach muss das oben zitierte Prämisse zu dem Schluss führen, dass Deutschland die Kernkraft als Hauptenergiequelle beibehält und sogar ausbaut.
Was darf ich in dieser Beziehung von der FDP erwarten und wie ist Ihre Meinung dazu, Frau Oettinger-Griese ?

Mit freundlichen Grüßen,

Bernhard Gebert

Antwort von
FDP

hallo herr gebert,
wir brauchen eine ausgewogenen, sinnvollen energiemix.
Aus diesem Grund können wir nicht so schnell wie wir es eigentlich möchten
aus der Atomenergie aussteigen.
Es macht wenig sinn unsere (im vergleich zu unseren europ.nachbarn) relativ
sicheren atomkraftwerke abzuschalten und gleichzeitig- um die grundlast
überhaupt erreichen zu können- atomstrom aus frankreich oder aus tschechien
zuzukaufen und zusätzlich noch alte heizöl -oder kohlekraftwerke wieder ans
netz zu nehmen, so wie es rot/grün praktiziert hat. Das ist heuchelei und
mit der angst der menschen populistische politik gemacht.
Der Anteil regenerativer Energieträger muß deutlich gesteigert werden.
Ebenso muß der kraft-wärmekopplung(blockheizkraftwerke) eine grössere
bedeutung zukommen(dezentrale Energieerzeugungsstrukturen).
Wir dürfen meiner meinung nach die forschung in der geothermie nicht
vernachlässigen.
Ba-Wü hat mit dem Ausbau des laufwasserkraftwerkes in Rheinfelden einen
schritt in die richtige richtung gemacht..
Energiesparen in den privaten haushalten, in der wirtschaft und zum z.b. bei
der altbausanierung ist ebenfalls
ein nicht zu unterschätzender faktor für den ausgewogenen energiemix,
ebenso wie biomasse oder biogas.
Selbstverständlich würde ich einen Ausstieg aus der Atomenergie so schnell
wie möglich unterstützen. Nur bin ich realist genug um zu wissen, dass dies
kurzfristig-wahrscheinlich auch mittelfristig- nicht zu machen ist aus den
oben genannten gründen.
Ein grund mehr die forschung bei der atmonenergie und bei der lagerung nicht
zu verringern, um hier das wissen um die folgenabschätzung immer auf dem
neuesten stand zu halten- zur reduzierung der risiken , die ich bei gott
nicht unterschätze.
Ich hoffe , ich konnte Ihnen eine einigermaßen zufriedenstellende antwort
geben ,wohlwissend , dass ich kein energieexperte bin.
herzlichst
ihre ute oettinger-griese