Frage an Ute Bertram von Reinhard B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Bertram,
ich mache es kurz:
- wie stehen Sie zur Asyl-Politik der Kanzlerin (unbegrenzte Aufnahme, einschließlich der noch zu erwartenden Angehörigen - (mit einem angenommenen Faktor von 4 bis 8 je Flüchtling) ?
- Können Sie sich vorstellen den "Brandbrief" der 34 CDU Abgeordneten zur gegenwärtig praktizierten Politik der zu unterstützen?
Beste Grüße
Sehr geehrter Herr Brunke,
vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an meiner Politik.
Der Zustrom der Flüchtlinge nach Europa und speziell nach Deutschland stellt unser Land – und auch unseren Landkreis und seine Städte und Gemeinden – vor außerordentliche Herausforderungen.
Wie viele meiner Kollegen bin auch ich der Meinung, dass die Integration einer solch großen Zahl von Flüchtlingen, wie sie Deutschland derzeit aufnimmt, nicht gegen den Willen der Bevölkerung geschehen kann. Und je mehr Menschen kommen, desto mehr wachsen die Sorgen.
Mir ist aber wichtig, dass wir die Lage differenziert betrachten. Das gilt seit den Anschlägen in Paris mehr denn je. Wir sind der Menschlichkeit verpflichtet und wollen und werden den Verfolgten helfen.
Die Flüchtlinge sind schließlich vor jenen auf der Flucht, die mit den Anschlägen von Paris das Grauen mitten nach Europa getragen haben.
Wir müssen aber auch wissen, wer kommt, und wie wir die Lage bewältigen. Deshalb ist es richtig, dass wir nun den Familiennachzug begrenzen und Dublin III wieder anwenden. Die Maßnahme von Bundesinnenminister de Maiziere war notwendig, die Registrierung jedes Flüchtlings anzuordnen, was nun seit dem 21. Oktober geschieht.
Klar ist aber auch: Ohne die Arbeit der unzähligen Ehrenamtlichen wäre die Aufnahme der Flüchtlinge in den Kommunen nicht zu leisten. All diesen engagierten Helfern bin ich zutiefst dankbar.
Zum Thema Flüchtlings- und Asylpolitik äußere ich mich regelmäßig in meinem "Brief aus Berlin". Sie können ihn gern abonnieren (auf ute-bertram.de) oder bei Fragen zu meiner Politik in meine Sprechstunde kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ute Bertram