Frage an Ursula von der Leyen von Henning H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Dr. von der Leyen,
als erstes möchte ich anmerken, dass ich es geradezu peinlich finde, wie Sie sich durch Ihr "Team" vor der öffentlichen Beantwortung von Fragen auf AbgeordnetenWatch "drücken". Auftrag dieser Seite ist es die Transparenz zu erhöhen; Ihre "Verschleyerungspolitik" bewirkt das Gegenteil.
Nun zu meinem eigentlichen Anliegen:
Es finde es gut, wie Sie den Bericht der ARD ("Ausgeliefert! Leiharbeit bei Amazon") aufgegriffen haben um (leider nur) diese konkrete Leiharbeitsfirma überprüfen zu lassen.
Was ich mich frage ist, warum Sie nicht generell das Thema "Leiharbeit" auf den Pfüfstand stellen!? Ich bin kein genereller Feind der Leiharbeit - aber ich bin ein Feind der Leiharbeit, so wie die Gesetzeslage in Deutschland es zulässt. Warum nimmt sich die Bundesrepublik kein Beispiel an vielen unserer Nachbarstaaten, in denen Leiharbeit (je betroffenem Bürger/Wähler) auf einen kurzen Zeitraum befristet wird? Ein guter Mitarbeiter sollte nach 6 Monaten (ggf. auch befristet) von dem Unternehmen, an das er (oder sie) ausgeliehen wird, übernommen werden müssen. Wenn das Unternehmen das nicht wünscht, soll es sich wenigstens damit abfinden immer wieder neue Mitarbeiter anlernen zu müssen. Auch das erhöht den Anreiz den Mitarbeiter (bzw. Mitarbeiterin) anzustellen.
Statt einfach nur einen Einzelfall anzuprangern sollte die Gesetzbung geändert werden. Vielleicht stellt es ja für Sie einen Anreiz dar, wenn ich nochmal darauf hinweise, dass seinerzeit u.a. der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement von der SPD, die zeitlich unbegrenzte Leiharbeit ermöglicht hat.
Um noch ein wenig zu polemisieren ... Leiharbeit oder Leyarbeit?
Ich freue mich auf Ihre Anwort hier bei AbgeordnetenWatch und werde Ihre Standardantwort gerne bei Facebook und Twitter in die Diskussionrunde werfen.
Mit freundlichen Grüßen
Henning Hartmann
P.S.: im September darf das Volk mal wieder seine Stimme abgeben - ich würd ja meine lieber behalten ....