Frage an Ursula von der Leyen von Ulrike Simón M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Dr. von der Leyen,
vielleicht lesen und beantworten Sie diese Mitteilung ja selbst.
Ich habe ein besonderes Anliegen. Seit Monaten versuche ich, wieder eine Arbeit zu finden. Viele Jahre habe ich in Berlin gelebt und gearbeitet. Da in Berlin keine vakanten Positionen vorhanden waren, bewarb ich mich in München und arbeitete dort neun Monate. Leider nur befristet. Ich versuchte es danach in Nürnberg. Ohne Erfolg. Nun zog ich Anfang Oktober nach Hamburg. 80 Initiativbewerbungen blieben erfolglos. Zahlreiche Personalvermittlungen und Zeitarbeitsunternehmen luden mich zu Gesprächen ein. Die Kunden wollen keine Bewerber, die einen langen Lebenslauf haben.
Wie kann das angehen? Ich habe zwei Ausbildungen, bin bald fünfsprachig, und habe erstklassige Referenzen, was mir auch immer wieder bestätigt wird. In Dänemark ist es völlig normal, dass die Arbeitnehmer häufig die Stellen wechseln.
Daher werde ich auch nächstes Jahr nach Dänemark auswandern. Bis dahin möchte ich aber hier in Deutschland arbeiten, darf es aber anscheinend nicht. Und das Jobcenter in Hamburg hat meinen Antrag immer noch nicht bearbeitet. Ich sitze also ohne Geld hier. Es wurde mir gesagt, ich könne doch von meinem Schonvermögen leben. Das ist eine Unverschämtheit. Mein Schonvermögen benötige ich für meine Auswanderungspläne.
Ich möchte nun von Ihnen wissen, wie es sein kann, dass ein so gut ausgebildeter Mensch keinen Job findet. Ich bin 50plus. Aber daran liegt es bestimmt nicht. Ich wirke wie Ende 30. Ich überlege nun, Verfassungsklage einzureichen. Das Recht auf Arbeit.
Selbst als Kassiererin habe ich keine Chance. Nun habe ich mich außer in Hamburg noch in Berlin, Kiel, Köln und Düsseldorf beworben.
Nun kommen Sie. Bitte keine gut gemeinte Ratschläge.
MfG
U. Simón Milanés
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir danken Ihnen herzlich für Ihre Anfrage an Frau Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen, MdB.
Wir möchte Sie freundlich bitten, Fragen, die die Tätigkeit von Frau Dr. von der Leyen als Bundesministerin betreffen, direkt an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Wilhelmstr. 49, 10117 Berlin; E-Mail: info@bmas.bund.de) zu senden. Für Anliegen, die die Tätigkeit als Bundestagsabgeordnete berühren, wenden Sie sich bitte direkt an das Abgeordnetenbüro von Frau Dr. von der Leyen (Platz der Republik 1, 11011 Berlin; E-Mail: ursula.vonderleyen@bundestag.de).
Mit freundlichen Grüßen
Team Dr. Ursula von der Leyen