Frage an Ursula von der Leyen von Erika Dr. M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Liebe Frau Dr. von der Leyen,

könnte es eventuell einen Zusammenhang zwischen dem Fachkräftemangel in Deutschland und den meines Erachtens unmenschlichen Mobilitätsanforderungen, die man als Spezialist zu erfüllen hat (um nicht arbeitslos zu werden / bzw. seinen Marktwert zu erhalten), geben?

Ich als promovierte Spezialistin habe diesem Mobilitätsdruck über 10 Jahre lang nachgegeben, mit dem Ergebnis, dass ich mir weder eine Partnerschaft / Familie aufbauen konnte und mir auch keine Freundschaften mehr leisten konnte. Jetzt habe ich beschlossen nicht mehr umzuziehen und verfluche den Tag an dem ich beschlossen habe zu studieren (anstatt einene Beruf ohne Mobilität zu erlernen): Das hätte ich alles auch leichter und billiger haben können! Dann hätte ich sogar heiraten, ein Haus bauen und Kinder bekommen können (wie meine halbtags beschaftigten Nachbarinnen)! Alles perdu, bloss weil ich der Politik geglaubt habe und deshalb so naiv war, eine Fachkraft zu werden. Schade, denn meinen promovierten Kolleginnen (und teilweise auch den Kollegen) geht es im Normalfall genauso, es sei denn sie haben außergewöhnliches Glück oder sind privilegiert.

Kollegiale Grüße,
Dr. Erika Mustermann.