Frage an Ursula von der Leyen von Ursula S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau von der Leyen,
in der letzten Zeit haben sich bei mir Zweifel an der Zweckmässigkeit des "Arbeitsamtes" eingestellt.
Ich habe feststellen müssen, dass das Arbeitsamt zu einer Arbeitslosenverwaltung geschrumpft ist.
Mein Mann hat über 30 Jahre in wechselndem Schichtdienst als Angestellter gearbeitet und musste seine Arbeitsstelle aus gesundheitlichen Gründen (Nachtschichten nicht mehr möglich) aufgeben. In seiner Arbeitslosen-Zeit hat er unter anderem einen 6-wöchigen CAD-Kursus (tagsüber, vom Arbeitsamt bezahlt), anschliessend CAD-Erweiterungkurs (Abendkurs, privat bezahlt), diverse Sprachkurse (Abendkurse, privat bezahlt) und eine 6-wöchige Reha-Kur (von der Rentenversicherung bezahlt) durchgeführt.
Nach geltendem "Recht" hätte er nach 2 Monaten ohne Arbeit einen Vermittlungsgutschein erhalten. Da er aber nach 10 Wochen 1.) den 6-wöchigen CAD-Kursus, nach weiteren 10 Wochen 2.) seine Reha-Kur durchgeführt hat, hätte ihm dieser Vermittlungsgutschein erst Ende September "zugestanden".
In diesen 9 Monaten hat mein Mann ganze 2 Bewerbungsadressen vom Arbeitsamt "zugeteilt" bekommen.
In den Job-Centern waren unzählige offene Stellen ausgeschrieben, nur ohne Vermittlungsgutschein keine Change.
Mein Mann hat durch Eigeninitiative im nahen Ausland eine Anstellung bekommen.
Trotzdem bleibt die Frage offen, warum ein Mensch, der bisher immer gearbeitet hat, keinen sofortige Vermittlungsgutschein erhält.
Bezahlt der Staat lieber 2 Monate Arbeitslosengeld und verzichtet auf eine sofortige Vermittlung?
Wie viel wird aus diesem Grund "verschleudert"?
Warum wird hier nur "verwaltet"?
Kein Wunder dass Deutschland an Facharbeitermangel leidet...
Die gesetzgebenden Kräfte erlassen Gesetze und Vorschriften, die mit einem "normalen" logischen und menschlichen Verständnis nicht zu begreifen sind.
Können Sie, Frau von der Leyen, mir das erklären?
Auf eine Antwort wartend verbleibe ich (trotzdem)
mit freundlichem Gruss
U. Schulz-Achtmann