Frage an Ursula von der Leyen von Kai P. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Fr. von der Leyen,

sie sprachen in der am 26.09. von der ARD ausgestrahlten Talkshow "Anne Will" davon, dass auf der Webseite Ihres Ministeriums die Berechnungsgrundlage dargelegt wurden.

So wie ich die von Ihrem Ministerium zur Verfügung gestellten Daten interpretiere, rechnen Sie in die "unteren 20%" (von deren Lebensverhältnissen Sie die Höhe des ALG2 Satzes festlegen) die sog. Aufstocker, d.h. die zusätzlich zu ihrem Lohn noch Anspruch auf Transferleistung haben, mit ein. Allerdings frage ich mich, wie sinnvoll eine solche Berechnung ist. Denn das Geld derer, die Transferlsitungen zusätzlich zu ihrem Einkommen beziehen reicht ja gerade NICHT zum Leben aus (sonst würden sie ja keine Transferleistung bekommen). Eigentlich müssen aus meiner Sicht diese Menschen doch rausgerechnet werden und die 20% überhalb dieser Gruppe als Berechnungsgrundlage genommen werden, um Zirkelschlüsse zu vermeiden.

Könnten Sie hier mir bitte erklären, ob ich ihre Statistik falsch interpretiere oder ob es politisch (zumindest aus ihrem Ministerium) gewollt ist, dass Menschen, die zu wenig zum Leben verdienen (sei es aufgrund des geringen Lohnes oder aufgrund von Teilzeitarbeit) als Lebensmodell für Arbeitslose dienen sollen?

Mit freundlichen Grüßen

Kai Pfannebecker