Frage an Ursula von der Leyen von Wolf Michael K. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau von der Leyen,
eine aktuelle Forsa-Studie veröffentlicht von der Zeitschrift Familie ( http://www.eltern.de/images/pdf/forsa_ELTERN-Studie.pdf ) zeigt, dass zwei Drittel der Befragten ein Betreuungsgeld für Eltern für angemessen halten. Wie stehen Sie dazu? Gruß aus Würzburg,
Wolf Michael Kröger
Sehr geehrter Herr Kröger,
Mir liegt daran, dass Eltern nicht zu einem Lebensmodell gedrängt werden, das sie nicht wollen. Vielmehr sollen sie selbst entscheiden, wie sie ihre Kinder erziehen.
Ein wichtiger Baustein dafür sind mehr und bessere Betreuungsangebote.
Für Kinder unter drei Jahren wird bis 2013 mit Unterstützung des Bundes durch Länder, Kommunen und freie Träger ein bedarfsgerechtes Angebot geschaffen. Danach gilt ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr.
Gleichzeitig, also ab 2013, soll für diejenigen Eltern, die ihre Kinder von ein bis drei Jahren nicht in Einrichtungen betreuen lassen wollen oder können, eine Betreuungsgeld eingeführt werden (§ 16 Abs.
4 SGB VIII). Über die Ausgestaltung dieser Leistung wird zu gegebener Zeit beraten. Das Betreuungsgeld ist unbürokratisch auszugestalten.
Wenn die Ausbauziele für die Kinderbetreuungseinrichtungen bereits vor 2013 erreicht werden, soll auch das Betreuungsgeld vorzeitig eingeführt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ursula von der Leyen