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Frage von Bernd M. •

Frage an Ursula Mogg von Bernd M. bezüglich Gesundheit

Warum wollen Sie die Gentechnik aus Deutschland vertreiben und somit die Entwicklung von hochwertigen Medikamenten Made in Germany, für die die Gentechnik absolut notwendig ist, verhindern? Oder sollen diese hochwertigen Medikamente später für teures Geld im Ausland eingekauft werden?

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Antwort von
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Angesichts des raschen Fortschritts in der medizinischen Forschung muss der Frage nachgegangen werden, ob die bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen auch für die Zukunft die Nutzung neuer medizinischer Chancen zulassen und zugleich einen wirkungsvollen Schutz von Gesundheit und Menschenwürde sicherstellen. In diesem Zusammenhang stellte sich auch die Frage, ob die Forschung an Embryonen sowie an embryonalen Stammzellen ethisch zulässig ist oder einer gesetzlichen Regelung bedarf. Darüber wurde im Bundestag breites Einvernehmen im Rahmen eines tragfähigen Kompromisses erzielt. Bereits 2002 wurde mit dem Stammzellgesetz die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen in der Bundesrepublik ermöglicht, ohne den Schutz menschlicher Embryonen einzuschränken. So verbietet das Embryonenschutzgesetz die Gewinnung von embryonalen Stammzellen aus menschlichen Embryonen. Das mögen diejenigen bedauern, die der Ansicht sind, dass Menschen im Namen von Forschung und Wissenschaft grundsätzlich alles dürfen. Wir haben aber – übrigens parteiübergreifend und im Einvernehmen mit großen Teilen der Opposition - einen Weg gefunden, die erforderliche Werteorientierung in einem auch für die Forschung und Entwicklung in der modernen Medizin akzeptablen und praktikablen Kompromiss zu verbinden. Die Bundesregierung hat darüber übrigens im vergangenen Jahr einen Erfahrungsbericht vorgelegt, den ich gerne Ihrer Aufmerksamkeit empfehle. Einen dahinführenden Link finden Sie unter http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_198/01.html

Von einer Vertreibung wichtiger Forschungsbereiche aus Deutschland kann deswegen – ungeachtet derer, die den Standort Deutschland so gerne madig machen – keine Rede sein.