Frage an Ursula Hammann von Andrea G. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Hammann,
obwohl sich knapp 80 Prozent der Verbraucher gegen Gentechnik in der Landwirtschaft und in Lebensmitteln aussprechen, plant die Universität Gießen wie im letzten Jahr auf einem Versuchsfeld in Groß-Gerau eine Sortenwertprüfung mit gentechnisch verändertem Mais des Typs MON 810 durchzuführen. Wie ist ihre Meinung zu diesem Thema?
Mit freundlichen Grüßen
Andrea Graf
Sehr geehrte Frau Graf,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Wie auch die überwältigende Mehrheit der VerbraucherInnen und der Landwirtschaft lehnen wir GRÜNEN den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft und in Lebensmitteln konsequent ab und werden auf politischer Ebene weiter gegen diese unsinnige Technologie streiten. Hessens Landwirtinnen und Landwirte, die die Gentechnik auf ihrem Acker mehrheitlich ablehnen, haben eine bessere Vertretung verdient. Nur starke GRÜNE in der Regierungsverantwortung garantieren, dass die Interessen einer gentechnikfreien Landwirtschaft auch mit Vehemenz vertreten werden. Es geht der Regierung Koch nicht um die Interessen der hessischen Landwirte, sondern lediglich um die Durchsetzung der Interessen von großen Agrarkonzernen wie Monsanto. Die Regierung von Roland Koch (CDU) ist auch bei der Gentechnik Wiederholungstäterin. Schon wieder soll auf landeseigenen Flächen, die an die Universität Gießen verpachtet sind, bei Marburg und in Gross-Gerau gentechnisch veränderter Mais (GVO-Mais) ausgebracht werden. Wir GRÜNEN fordern die Regierung Koch auf, diese Vorhaben umgehend aufzugeben. Es kann ja wohl nicht wahr sein, dass Frankreich den Anbau des GVO-Mais MON 810 wegen ungeklärten Risiken für Mensch und Umwelt verboten hat, dieser dagegen in Hessen erneut zugelassen wird.