Frage an Ursula Hammann von Eva P. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Hammann.
Warum darf ich als Vegetarierin gegen meine im Grundgesetz garantierte Überzeugung dazu gezwungen werden, Tiertransporter, Masttierhaltungen, Stier- Zuchtanstalten für Stierkämpfe etc. etc mit meinen Steuergeldern zu bezahlen.
Wieso wird Ihre Partei, bisher als tierschützend bekannt, immer tierfeindlicher (zum Beispiel Delfinarium in Duisburg)
Für eine Antwort wäre ich dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
E. Popp
Sehr geehrte Frau Popp,
als tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion möchte ich gern Stellung zu Ihrem Schreiben beziehen.
Wir haben als GRÜNE in Hessen in den Koalitionsverhandlungen mit der CDU ein aus grüner Sicht wirklich gutes Ergebnis für den Tierschutz erzielen können. Wir GRÜNE sind sehr froh über die erreichten Verhandlungsergebnisse. Beispielsweise konnten wir vereinbaren, dass die Forschung darauf hin arbeitet, Tierversuche langfristig durch alternative Verfahren ersetzen zu können. Dafür soll es eine Stiftungsprofessur für Alternative Verfahren zu Tierversuchen geben. Auch werden wir in Hessen eine Stiftung Hessischer Tierschutz auf den Weg bringen, die z.B. Tierheimen in wirtschaftlich schwierigen Situationen helfen kann. Da wir dem Auftreten von Wildtieren in Zirkussen sehr kritisch gegenüber stehen, werden wir hierzu einen Vorschlag in den Bundesrat einbringen. Überdies unterstützen wir Maßnahmen des Bundes zum Verbot von Tierbörsen und dem Handel mit exotischen Tieren.
Mit diesem Programm als Grundlage haben wir große Gestaltungsmöglichkeiten und können eine tierschutzgerechte Politik in Hessen aufbauen.
In diesem Jahr ist in Hessen bereits Einiges für mehr Tierschutz getan worden. Die Landesregierung hat eine Delegationsverordnung an die Kommunen herausgegeben, nach der die Kommunen die Kastration und Registrierung von Freigängerkatzen anordnen können. Außerdem wird es zukünftig in Hessen keine Tötung von männlichen Eintagsküken mehr geben. Für weitergehende Informationen verweise ich Sie gern auf die Informationen auf unserer Homepage http://www.gruene-hessen.de/regierung/gruen-wirkt/mehr-schutz-fuer-tiere/ sowie auf die angehängten Pressemeldungen.
Verschiedenen Tierschutzgruppierungen haben äußerst positiv auf diese Verhandlungsergebnisse und auf die bisher erreichten Schritte reagiert. Auch die Landesbeauftragte für Tierschutz in Hessen, Frau Dr. Martin, zeigt sich erfreut und sieht darin eine gute Arbeitsgrundlage für eine tierschutzgerechtere Politik in Hessen. Darauf bauen wir genauso wie auf die Unterstützung in der praktischen Umsetzung von Seiten der Tierschützer und deren Verbände.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie uns in diesem grünen Basisthema unterstützen und bin offen für kritische Stimmen, die uns GRÜNEN helfen, immer wieder zu den wesentlichen Punkten zurück zu finden.
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Hammann
Weitere Fragen an Ursula Hammann
(...) Sie können versichert sein, dass es uns GRÜNEN und auch mir persönlich bei allen tierschutzrelevanten Fragen immer darum geht, unnötiges Leid für Tiere zu vermeiden und die Unversehrtheit der Tiere sicher zu stellen. Tierschutz ist ein Staatsziel und damit ein klarer Auftrag an die Politik und alle weiteren Handelnden, den Tierschutz kontinuierlich zu verbessern. (...)
(...) Aus unserer grünen Sicht ist die mechanische Unkrautbekämpfung durch Jäten und Hacken natürlich die beste Methode. Allerdings bildet die thermische Vernichtung der Unkräuter an Wegrändern etc. immerhin eine bessere Alternative zu den giftigen und teils noch schwerer zu kontrollierenden Pflanzenvernichtungsmittel wie bspw. (...)
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