Frage an Ulrich Langhorst von Dunja B. bezüglich Umwelt
Guten Tag Herr Langhorst,
auch Ihnen will ich, wie den NRW Grünen die Frage stellen, wie es möglich ist, daß grad im grün-rot regierten NRW seit geraumer Zeit exzessiv Baumfällungen stattfinden.
http://www.rp-online.de/regionales/regionale-nachrichten/kahlschlag-entlang-der-autobahnen-1.2746924 Dies sowohl entlang vieler Autobahnen und Landstrassen, aber auch im Dortmunder Stadtgebiet. Ich lebe in Hörde und hier wird seit dem Projekt "Phoenixsee" unser Stadtteil entkernt....das Gelände des Hörder Bahnhofs wurde an die PINK Invest verkauft, die den über 100 Jahre alten Baumbestand am Wochenende abholzen liessen, um dort noch ein grosses hässliches Einkaufszentrum zu errichten. Die Fussgängerzone wurde komplett von den Bäumen befreit. Rund um den Rombergpark....abgeholzt.B54....Baumleichen. B1, A1, A45 ..das Gleiche.Hier nur 1 Beispiel, aus dem auch hervorgeht, daß die angebliche kranken Bäume oft kerngesund sind. Ich habe auch einiges in Dortmund fotografisch dokumentiert und stelle das Material gerne zur Verfügung..http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dortmund/sueden/Bei-Bauarbeiten-an-der-Emscher-wurden-130-Baeume-gefaellt;art2575,1047646 Dafür haben wir nun den Westfalentower an der B1, leerstehend bis heute und im Besitz der Credit Suisse. http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/leerstand-wegen-ueberangebots-im-westfalentower-dortmund-kostet-rund-275-000-euro-id4918707.html Gleich gegenüber schon länger bestehende Bürogebäude, auch leer. Freundlieb als liebster Freund der Stadt durfte sich natürlich seinen Firmensitz direkt an den Phoenixsee bauen . Bei den NRW Grünen dauerte es 2 Tage, bis das hinzugezogene Spezialisten-Team bestätigen konnte, daß überhaupt unverhältnismässig gefällt wird hier. Die schon gefällten alten und gesunden Bäume sind unwiederbringlich verloren, aber was werden die Grünen ändern an ihrer Politik für Dortmunder Umwelt und Infrastruktur, wenn ich Sie wählen würde?
Sehr geehrte Frau Bals,
schönen Dank erst einmal für Ihe Anfrage.
Leider kann ich Ihnen hier nicht genau mitteilen, warum an den von Ihnen genannten Stellen Bäume gefällt wurden oder auch gefällt werden mussten. Allerdings gehe ich davon aus, dass wir mir der rot-grünen Landesregierung keine vermehrten Baumfällaktionen zu beklagen haben. Es gibt ja dazu immer wieder unterschiedliche Hintergründe: Bei den vermehrten Fällungen am Rombergpark zum Beispiel geht es um die Renaturierung und Offenlegung des Schondellebaches. Hier - wie am Phoenixsee - ist es natürlich schön zu sehen, wie letztlich Naturräume wieder aufgebaut werden können. Eine "Baumentkernung", wie von Ihnen beschrieben, für den Bau eines Einkaufszentrums ist im Gegensatz dazu weniger erfreulich. Darüber hinaus sind aber auch Fällungen aufgrund von Erkrankungen der Bäume nicht immer vermeidbar.
Aber der Schutz der Bäume ist ein wichtiger Punkt für unsere GRÜNE Politik vor Ort. Jeder einzelne Baum spielt in großstädtischen Regionen wie Dortmund für ein gesundes Stadtklima eine wichtige Rolle. Und so bemühen wir uns, den Baumbestand vor Ort zu erhalten bzw. auszubauen. Dies ist vor dem Hintergrund der äußerst angespannten finanziellen Lage der Stadt nicht immer einfach. Meiner Meinung nach gibt es aber keine Alternative zum Baumschutz im Sinne eines guten Stadtklimas und für die Gesundheit der Menschen, die hier leben.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Langhorst