Frage an Ulrich Langhorst von Werner K. bezüglich Verkehr
1. In Düsseldorf ist das Parken auf dem Bürgersteig verboten. Dort heißt es: ein Bürgersteig ist ein Bürgersteig, auch wenn er 5 m breit ist, und kein Autosteig.
In Dortmund darf man auf dem Bürgersteig parken, auch wenn die Straße nur einen Bürgersteig hat. Und das, obwohl Parken auf der Straße den fließenden Verkehr nicht behindern würde und auch LKW keine Probleme hätten. Gibt es in NRW zweierlei Recht??
2. Als Radfahrer, 72 Jahre, bin ich im April 2012 zum ersten male in Innenstadt gefahren. Das ist leider lebensgefährlich! Was werden Sie bzw. Ihre Partei tun um die Situation für Radfahrer zu verbessern.? Es geht dabei ja auch um die Energiewende.!
Mit freundlichen Grüßen
W. Kuhl
Sehr geehrter Herr Kuhl,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ich möchte gerne Ihre zwei Fragen in einem Zusammenhang beantworten. Zweierlei Recht gibt es in NRW nicht. Die Organisation des Parkens soll über eine entsprechende Beschilderung und einem anschließenden Kontrollwesen geregelt werden. Das letztere immer durchzusetzen scheint - auch in Zeiten knapper finanzieller Mittel - des öfteren ein schwieriges Unterfangen. Das Parken an Stellen, an denen eigentlich so nicht geparkt werden soll, wird dann vielleicht auch manchmal zur Regel.
Uns GRÜNE geht es aber in erster Linie auch darum, Städte vermehrt zum Lebensraum für Fußgänger und Radfahrer zu machen. Die Stärkung und der intelligente Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und des Radwegenetzes spielen dabei natürlich eine zentrale Rolle. Erst ein guter ÖPNV in Zusammenhang mit einem gut ausgebauten Radwegenetz bringt die entsprechenden Anreize vom Auto auf umweltfreundlichere Verkehrssysteme umzusteigen. Mit dem Rad in die Innenstadt zu fahren, sollte niemals lebensgefährlich sein!
Und da gebe ich Ihnen völlig Recht: Die Energiewende steht hier auch im Mittelpunkt. Die notwendige Energiewende wird uns nur gelingen, wenn auch deutlich Energie einsparen. Und das geht im Verkehrsbereich hervorragend mit dem Rad.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Langhorst