Frage an Ulrich Kelber von Benjamin B. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Kelber,
in einem Spiegel-Online-Artikel vom 02.06. ( ( http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,557256,00.html ) werden sie mit der Forderung zitiert, die Stromnetze zumindest teilweise zu verstaatlichen. Ich teile ihre Meinung, dass sich die Kosten in absehbarer Zeit durch Netzgewinne decken lassen. Jedoch wird man das zum Kauf der Netze benötigte Geld ja "vorschiessen" müssen. Gibt es belastbare Zahlen darüber, wie viel eine Verstaatlichung der Netze kosten würde, bzw. Pläne, wie man das Geld aufbringen will (z.B. durch Neuverschuldung)?
MfG
Benjamin Bark
Sehr geehrter Herr Bark,
entschuldigen Sie bitte die urlaubsbedingte Verzögerung der Antwort. Wir haben leider noch keine öffentlich benennbaren Kosten für die Netze, aus meiner Sicht würde die staatliche Investition aber im einstelligen Milliardenbereich verbleiben.
Es gibt zahlreiche Finanzierungsmodelle neben einer erhöhten Neuverschuldung. Ein Sonderhaushalt wäre möglich, weil der Kreditaufnahme ja auch Einnahmen gegenüberständen. Es könnte ein öffentliches Unternehmen gegründet werden, dass dann den Kredit aufnimmt und nur eine Bürgschaft bekommt. Auch Leasing mit Hilfe von Banken wäre möglich ...
Mit freundlichen Grüßen,
Ulrich Kelber