Frage an Ulrich Kelber von Heike R. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Hallo Herr Kelber,
am 28.06. wird im Bundestag über die Beschlussvorlage zur Einführung der #Weidetierprämie abgestimmt. (Top 10/b) Der Ausschuss hat empfohlen, den Antrag abzulehnen.
Wie stehen Sie dazu, bzw wie werden Sie abstimmen?
Hoffnungsvolle Grüße,
H. R.
Sehr geehrte Frau R.,
vielen Dank für Ihre Anfrage zur Weidetierprämie.
Ich werde bei der Abstimmung in der nächsten Woche dem Votum der Fachleute meiner Fraktion folgen und den Antrag ablehnen.
Wie in der Begründung zur Beschlussempfehlung ganz richtig festgestellt wird, besitzt die Mehrheit der Schaf haltenden Betriebe eigenes Weideland und verfügt mit den an sie ausgezahlten Flächenprämien im Rahmen der 1. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union (EU) über ein solides Grundeinkommen. Die Schafhalter erhalten im Durchschnitt 86.000 Euro an unternehmensbezogenen Direktzahlungen und Zuschüssen, während sich diese Zahlungen im Durchschnitt aller landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetriebe auf 33.800 Euro belaufen.
Problematisch ist die Lage der Wanderschäfer. Die Wanderschäfer verfügten im Regelfall über kein eigenes Land. Die Zahlungen der Bundesländer an sie über Maßnahmen im Rahmen der 2. Säule der GAP reichen nicht. Deshalb müssen wir uns schnell Gedanken darüber machen, wie dieser kleinen Gruppe möglichst schnell geholfen werden kann. Die SPD-Fraktion wirbt dafür, eine „Schafprämie“ zu initiieren und hierfür im Rahmen des Bundeshaushaltes 2019 eine zweistellige Millionensumme einzustellen. Dies wollen wir bei den Beratungen zum Bundeshaushalt 2019 versuchen, um dieser Gruppe ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand nachhaltig zu helfen.
Mit freundlichem Gruß
Ulrich Kelber