Frage an Ulrich Kelber von Laura K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Kelber,
mir liegen ökologische Themen am Herzen. Ich verzichte bewusst auf ein Auto und nutze öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad. Gerade Letzteres ist in Bonn häufig keine Freude. Ich gerate insbesondere in meinem Bezirk oft mit Autofahrer*innen aneinander, da die Kennzeichnung und der Ausbau von Radwegen mangelhaft ist. Hier ist die Kombination von Fußwegen und "Fahrräder frei"-Beschilderung die Regel. Dies führt nicht nur zu Reibereien auf den Straßen, sondern vor allem zu gefährlichen Situationen im Verkehr. Was möchte Sie tun, um ökologisch bewusste Menschen, die auf das Fahrrad setzen, zu unterstützen?
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für Ihre Anfrage zur Fahrrad-Mobilität.
Sie sprechen mir aus dem Herzen, wenn Bonn bis 2020 tatsächlich Fahrradhauptstadt werden will, dann muss erheblich mehr in Radwege und –infrastruktur investiert werden, als das bisher der Fall ist. Das (hoffentlich vorläufige) Scheitern des Radschnellwegs Alfter – Bonn – Siegburg an der Gemeinde St. Augustin ist nur ein trauriger Höhepunkt der mangelhaften Berücksichtigung des Radverkehrs im regionalen Mobilitätsmix.
Als Bundestagsabgeordneter kann ich da aber meist nur Anregungen geben und loben, für die Planung und Umsetzung sind fast immer die Kommunen und das Land zuständig. Als ehemaliger Vorsitzender des Bonner Planungsausschusses, der die damals umstrittene Entscheidung Pro Radverkehr durchgesetzt hat, fehlt es mir heute an Mut bei den heute in der Bonner Kommunalpolitik Verantwortlichen.
Der Bund hat für den Bau von Radschnellwegen nun erstmals 25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt und die Mittel für den Ausbau von Fahrradwegen an den Bundesstraßen deutlich erhöht. Auch in der kommenden Legislaturperiode wollen wir die Infrastruktur für den Fahrradverkehr verbessern. Dazu gehören mehr innerörtliche Fahrradspuren, sichere Abstellmöglichkeiten und regionale Radschnellwege. Für E-Bikes müssen außerdem mehr Ladestationen unter anderem an öffentlichen Gebäuden zur Verfügung gestellt werden. Auch hier gilt aber, dass wir/ich das im Bundestag nur anregen kann, die Entscheidungen fallen vor Ort in den Kommunen.
Mit freundlichem Gruß
Ulrich Kelber
Weitere Fragen an Ulrich Kelber
(...) vielen Dank für Ihre Anfrage zur Telefonüberwachung. (...)
(...) Im Einzelnen: Der Global Compact ist kein völkerrechtlicher Vertrag, rechtlich folglich nicht bindend und kann schon daher kein Eingriff in die Souveränität eines Landes sein. Deutschland erfüllt übrigens die Standards, wie Flüchtlinge nach dem Global Compact behandelt werden sollen, schon längst. (...)
(...) Ich halte den Ausstieg aus der Kohleverstromung für dringend geboten und den weiteren Ausbau des Tagebaus Hambach deshalb für überflüssig. Vor allem aber bin ich davon überzeugt, dass die (Teil)Abholzung des Hambacher Forsts zum jetzigen Zeitpunkt überflüssig ist. (...)
(...) Wir sollten uns aber nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern weiter daran arbeiten, dass wir unsere Umwelt erhalten. Auch deshalb halte ich den schnellen Ausstieg aus der Kohleverstromung für dringend geboten und den weiteren Ausbau des Tagebaus Hambach für überflüssig. Vor allem aber bin ich davon überzeugt, dass die (Teil)Abholzung des Hambacher Forsts zum jetzigen Zeitpunkt überflüssig ist. (...)