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Frage von Arthur S. •

Frage an Ulrich Kelber von Arthur S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Kelber,

mit Unverständnis habe ich zur Kenntnis genommen, dass durch die
Einrichtung einer Außenstelle des BAMF in der Bonner Ermekeil-Kaserne,
über 300 mttlerweise leidlich integrierte Flüchtlinge umziehen müssen.

Das bedeutet die Belegung weiterer, für den Schul- und Vereinssport
wichtiger Turnhallen, die Suche nach und Eingewöhnung in neue Schulen
und Kindergärten für die betroffenen Kinder, das Zerreißen eben erst
geknüpfter Bande zu Helfern und Nachbarn und zu guter Letzt auch Kosten
für die Umgestaltung der Räume. Dabei gibt es in Bonn reichlich
Büroraum, auch staatlicherseits, der stattdessen (endlich wieder)
genutzt werden könnte.

Bitte versuchen Sie die Überprüfung dieses Schildbürgerstreichs zu veranlassen!

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Seidl,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur neuen BAMF-Außenstelle in der Bonner Ermekeilkaserne. Ich teile ihr Unverständnis und habe mich deshalb unmittelbar, nachdem ich in der Zeitung (!) lesen musste, dass über 300 Asylbewerber, die in der Ermerkeilkaserne untergebracht waren, in Sporthallen und andere Unterkünfte umziehen müssen, weil das Haus für die neue BAMF-Außenstelle genutzt werden soll, an das Bundesinnenministerium und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gewandt und versucht, diese unsinnige Lösung noch abzuwenden. Leider musste ich feststellen, dass es da schon zu spät war und sich alle Beteiligten (incl. der Stadt Bonn) schon so festgelegt hatten, dass sie für eine Änderung keinen Spielraum mehr sahen. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass es andere Möglichkeiten gegeben hätte, wenn die Stadt Bonn die Mandatsträger früher informiert hätte, aber dies ist leider nicht passiert.

Klar ist aber auch, dass nicht viele Gebäude als Alternative geeignet gewesen wären, weil auch beim Entscheidungszentrum Geflüchtete auf dem Gelände wohnen werden.

Mit freundlichem Gruß
Ulrich Kelber