Frage an Ulrich Deuschle von Rudolf W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Deuschle,
im vorbeifahren habe ich in Neckartenzlingen Ihr Plakat gesehen mit der Aufschrift:" Islamisten Raus".
Wenn man bedenkt, dass es auf der ganzen Welt seriöse Menschen gibt, die sich bemühen, zwischen den Religionen und den Völkern Gemeinsamkeiten zu finden, macht Ihr Wahlplakat Ihre Partei unseriös.
Prof. Küng hat wiederholt gesagt, dass wenn zwischen den Religionen nicht Frieden herrscht, kann zwischen den Völkern kein Friede sein. Ich selbst habe auf der ganzen Welt gebildete, gutwillige, seriöse Menschen kennengelernt. Diese sind weit von einem Rassismus der Art von "Islamisten Raus" oder "Christen Raus", entfernt. Es scheint mir so, dass es gewissen Kreisen recht ist, wenn es solchen Rassismus noch gibt. Teile und herrsche ist auch eine Devise. Also haltet doch PISA aus der Politik endlich heraus.
Mit freundlichen Grüßen,
Rudolf Wehinger.
Sehr geehrter Wehinger,
vielen Dank für Ihre Frage, auf die ich wie folgt antworten möchte. Manche Menschen in unserem Land unterschätzen die Gefahr eines militanten Islamismuses. Sie sind der Auffassung, daß alle kulturellen Unterschiede durch Dialog wenn nicht zu beseitigen, so doch zu entschärfen sind. Dazu sind aber, wie Sie selbst schreiben, gutwillige und seriöse Menschen nötig. Was machen Sie aber, wenn diese Voraussetzung nicht erfüllt ist ? Eine Trennung zwischen Staat und Religion ist für überzeugte Islamisten nicht möglich. Ich weiß, daß es innerhalb des Islams auch andere Meinungen gibt. Das Problem sind die militanten Islamisten und Hassprediger, die unser rechtsstaatliches System durch die Scharia ersetzen wollen. Auf diese Gruppe geht auch unser angesprochenes Plakat ein, das im Wahlkampf naturnotwendig zugespitzt sein muß. Im übrigen hat auch erst vor kurzem der baden-württembergische Staatsminister Stächele von immerhin 21% der Muslime in Baden-Württemberg gesprochen, die nicht integrationsbereit seien und denen er eine Rückfahrkarte empfohlen hat.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Deuschle
Sehr geehrter Herr Wehinger,
in meiner Mail von soeben hat sich ein Fehler eingeschlichen, die Anrede "Herr" wurde vergessen. Ich bitte um Nachsicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Deuschle