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Ulla Thönnissen
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Frage von Philipp D. •

Frage an Ulla Thönnissen von Philipp D. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Thönnissen,

in ihrem Wahlprogramm sagt die CDU zur Familienpolitik kaum mehr, als daß sie die Zahl der Betreuungsplätze für Kleinkinder noch stärker erhöhen will als von Rot-Grün geplant und daß sie "Frauen zur Berufstätigkeit ermuntern" möchte. Angesichts dieser Kehrtwende der CDU in der Familienpolitik ist meine Frage an Sie, ob und wie Sie die traditionelle Familie schützen und fördern wollen, in der ein Elternteil die Erziehung der eigenen Kinder selbst übernimmt (und so den Staat entlastet) und dafür außerhäusliche Arbeit zurückstellt.

Außerdem möchte ich Sie um ein Wort zum sog. Gender Mainstreaming bitten.

Die CDU hat leider in vielen Bereichen ihre Positionen mittlerweile um 180 Grad geändert, daher würde mich Ihre persönliche Postition in diesen Fragen interessieren.

Mit freundlichen Grüßen

Portrait von Ulla Thönnissen
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Droste,

Bezogen auf den Schutz für Familien steht die CDU für folgende Inhalte:

Finanzielle Entlastung für Familien durch z.B. Elterngeld, Ausweitung des Kinderzuschlags für gering Verdiener, Erhöhung des Kindergeldes, Bildungspaket für bedürftige Kinder, Förderung der Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Karriere von Männern und Frauen durch z.B. Ausbau der Kinderbetreuung, Erziehungsurlaub, Vätermonate usw.

Rentengerechtigkeit für Familienarbeit leistende Frauen und Männer, sowohl bei Kinderbetreuung und Erziehung wie auch bei der Pflege von Angehörigen. Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern durch z.B. Aktionsprogramm „Frühe Hilfen u. für Eltern und Kinder und soziale Frühwarnsysteme“. Von der Wirksamkeit konnte ich mich als Sozialpolitikerin auf kommunaler Ebene bereits mehrfach überzeugen. Familie ist kein Auslaufmodell, im Gegenteil: im Zeitalter der Globalisierung ist sie heute wichtiger denn je. Familien sichern durch die Erziehung von Kindern den Fortbestand der Gemeinschaft. Sie leisten damit zugleich einen unverzichtbaren Beitrag zum Generationenvertrag, der die Grundlage unseres sozialen Sicherungssystems darstellt.

Zum Gender Mainstreaming verweise ich auf die Definition und die website,
auf der Sie sich umfassend informieren können:

Gender Mainstreaming bedeutet die Beachtung der unterschiedlichen Lebenssituationen von Männern und Frauen bei allen gesellschaftlichen und politischen Vorhaben. Es gibt keine geschlechtsneutrale Lebenswirklichkeit.

www.gender-mainstreaming.net

Vielen Dank für Ihr Interesse und freundliche Grüße

Ulla Thönnissen