Frage an Ulla Burchardt von Christoph R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Burchardt,
da Sie die Vorsitzende des Bundesausschusses für Bildung und Forschung sind, wende ich mich mit folgender Frage an Sie:
Seit Jahren beobachte ich mit Sorge und Ärger auf einschlägigen Portalen (z.B: zeit, academics) ein immenses Mißverhältnis zwischen befristeten und unbefristeten Stellen für Natur- und Ingenieurwissenschaftler im öffentlichen Dienst. Ich schätze die Anzahl der unbefristeten Stellen beträgt kaum 5% der befristeten Verträge. Teilweise werden "Spezialisten" mit Promotion oder Diplom für eine zwölfmonatige Tätigkeit gesucht.
Meine Fragen an Sie sind:
Halten Sie diese Situation aus Sicht des öffentlichen Dienstes angesichts von Einarbeitungszeit und Wissensverlusten bei häufiger Personalfluktuation wirklich für sinnvoll?
Können Sie sich nicht vorstellen, daß der Zwang zum häufigen Wechsel des Arbeitgebers bei den Betroffenen zu geringer Loyalität, Kinderlosigkeit und Frustration führen kann? Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen dem Abwandern deutscher Natur- und Ingenieurswissenschaftler ins Ausland mit den Bedingungen des hiesigen Arbeitsmarktes? Sind die geschilderten Zustände gewollt oder wird aktuell an einer grundlegenden Verbesserung der aktuellen Arbeitsbedingungen gearbeitet?