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Frage von Jan W. •

Frage an Ulla Burchardt von Jan W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Hallo Frau Burchardt,

meine Frage bezieht sich auf die ZVS.
Damit sie sich einen besseren Einblick verschaffen können, möchte ich ihnen kurz meine Situation beschreiben: Nach meinem Abitur im Jahr 2005 (2,2) habe ich Zivildienst in einen hiesigen Krankenhaus abgeleistet. Während dieser Arbeit kam der Wunsch Medizin zu studieren auf. Aufgrund der Zulassungsbeschränkung entschied ich mich erst dazu eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger zu beginnen. Diese werde ich Ende März beenden. Eine Anstellung danach habe ich bereits.
Seit diesem Sommersemester bewerbe ich mich wieder bei der ZVS bzgl einer Zulassung für Medizin. Jetzt sind die Wartesemester zum kommenden Sommersemester noch einmal angestiegen auf, für mich, unglaubliche 12 Wartesemester, was bedeuten würde, dass ich mit nunmehr 24 Jahren noch min. weitere 1,5 Jahre auf einen Studienplatz warten müsste.

Nun zu meiner Frage:
Mir ist es unbegreiflich, warum das Zulassungsprocedere nicht verändert wird? Faktisch haben wir einen Ärztemangel, der gut durch eigenen Nachwuchs kompensiert werden könnte, aber das scheint nicht gewollt.
Darüber hinaus ist es mir unverständlich, warum eine abgeschlossene Ausbildung im medizinischen Bereich, wie z.B. Physiotherapeut oder Krankenpfleger nicht einen höheren Stellenwert in der Bewertung erhält? An einigen Universitäten gibt es einen Bonus von 0,1 auf die Abiturnote. Dementsprechend wird das Abitur einer professionellen, abgeschlossenen Ausbildung viel höher gewichtet. Für mich gleicht das einem Skandal.
Zuletzt wird sich immer wieder darauf berufen, dass das Abitur, die einzige mögliche Vergleichsbasis zwischen den Bewerbern bietet. Das sehe ich ähnlich. Für mich ist es dann nur unverständlich, warum Abiturienten mit einem mittelmäßigen Abitur, wie ich, gegenüber schlechteren Abiturienten so benachteiligt werden durch die Wartesmester-Regelung.

Ich hoffe sie finden Zeit auf meine Fragen zu antworten.

Mit freundlichem Gruß

Jan Wähnke

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