Frage an Ülker Radziwill von Thomas M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Der SPD in Berlin verdanken Radfahrer neues Selbstbewußtsein. Jahrelanges konsequentes Wegschauen hat die Hälfte der Radler ermutigt, auf dem Gehweg zu fahren. Dank diesem Gewohnheitsrecht werden mittlerweile S-Bahn-Eingänge und Bahnsteige befahren. Hier überläßt der Innensenator öffentlichen Raum asozialem Egoismus. Totalversagen.
Weshalb hat die SPD diese Entwicklung gegen Berlins Fußgänger zugelassen? Was muss der Wähler tun, um den vom Gesetz vorgesehenen und vom Wunsch nach rücksichtsvollem sozialen Miteinander geprägten Zustand wieder herzustellen?
Das sind meine Fragen.
Sehr geehrter Herr Mesche,
das Radfahren in der Stadt muss sicher sein. Deshalb wurden viele Radwege neu gebaut und der Ausbau weiterer Radwege wird auch folgen. Berlin kann sich bundesweit als Großstadt beim Ausbau von Radwegen sehen lassen. Damit werden die Radfahrer auf die Radwege gelenkt. Es wird also nicht "weggeschaut", sondern konsequent umgesetzt.
Der öffentliche Raum ist für alle Bewohner, Fußgänger wie Radfahrer vorhanden. Es ist keinem mehr oder weniger Egoismus politisch zugestanden.
Ich kann im Stadtbild keinen "übertriebenen Egoismus" von Radfahrern, wie Sie es darstellen, sehen. Aber wenn Sie, einen ganz bestimmten S-Bahneingang meinen, dann bitte ich Sie sich an das Ordnungsamt oder an die Polizei zu wenden.
Es versteht sich von selbst, dass ein rücksichtsvoller Umgang gegenüber den anderen Verkehsteilnehmern praktiziert werden muß.
Mit freundlichem Gruss
Ülker Radziwill