Frage an Ülker Radziwill von Florian S. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Raziwill,
zunächst möchte ich von Ihnen wissen, ob es richtig ist, dass, wie der Tagesspiegel heute berichtet, es weiterhin keine Verbeamtung von Lehrern in Berlin geben wird. Sollte dies falsch sein, freue ich mich sehr über eine Richtigstellung. Sollte diese Information richtig sein, bitte ich Sie um eine Stellungnahme, was Sie persönlich und Ihre Fraktion planen, um die Wettbewerbsfähigkeit Berlins sowohl als Lehrer-Arbeitgeber als auch als Schulstandort (Stichworte: Qualität, Motivation der angestellten Lehrer) wieder herzustellen. Sehr treffend wurde die Situation gestern ebenfalls im Tagesspiegel dargestellt ( http://www.tagesspiegel.de/meinung/tschuess-herr-lehrer/5839084.html ): Berlin bildet aus, aber kann seine jungen Lehrer nicht halten. Vor allem diejenigen, die gut bis sehr gut abschneiden, kehren der Stadt den Rücken - vor allem, da sie es als eine Ungerechtigkeit empfinden, dass z. B. in Brandenburg und Hamburg (um nur die aus meinem Kenntniskreis attraktivsten Länder zu nennen) verbeamtet wird bzw. einfach ein weit höheres Einkommen angeboten wird. Den meisten geht es dabei übrigens nicht um die Verbeamtung: es geht schlicht um eine Gleichbehandlung. Aus dem selben Kenntniskreis weiß ich, wer bleibt: Lehrer, die sich als Quereinsteiger oder über den zweiten Bildungsweg qualifizieren, da diese sich in Berlin schon so stark verankert haben, dass sie die Einbußen in Kauf nehmen, mäßige Absolventen, da diese in anderen Bundesländern wenig Chancen haben und einige wenige Idealisten. Zusammengefasst ist es also ein Hoffen auf Idealisten, dass die Bildungqualität in Berlin nicht absinkt. Wie will Berlin junge, engagierte, gute und von modernen Lehrmethoden überzeugte Lehrer/innen halten? Die Antwort "durch Anhebung des Einstiegsgehalts" ist mir dabei schon bekannt, diese vernachlässigt jedoch, dass diese Einstiegsgehaltsstufe bis zur Rente beibehalten wird somit keine Aussicht auf eine Anhebung besteht. Vielen Dank
Florian Scholz.