Frage an Torsten Schneider von Tobias K. bezüglich Kultur
Hallo Herr Schneider,
nachdem Sie mir letztens vor dem Rathauscenter die Frage aus Zeitgründen nicht beantworten konnten: Was halten Sie persönlich vom geplanten Mosche-Bau?
Viele Grüße
Tobias Kant
Sehr geehrter Herr Kant,
es freut mich, dass Sie sich an unser kurzes Gespräch am Rathauscenter erinnern. Ich danke Ihnen für diese wichtige Frage zu dem Thema, das ganz Pankow bewegt.
1. Nachdem – anders als in anderen Stadtbezirken – die Bauherrin einen bindenden Bauvorbescheid erteilt erhalten hat, gibt es keine, dem Baurechtsanwalt Torsten Schneider, bekannte rechtliche Möglichkeit, den Bau der Moschee zu verhindern. Alles andere halte ich für unlauteres Wahlkampfgerede.
2. Ich teile die politischen, religiösen und moralischen Ansichten der Bauherrin nicht. Dies trifft im Übrigen auf die Ansichten anderer Glaubensbekenntnisse und Weltanschauungen ebenso zu.
3. Ich bin allerdings nicht im Geringsten bereit, die Grundwerte unserer humanistischen Gemeinschaftsordnung über Bord gehen zu lassen. Solange und soweit diese Fundamente jedoch Beachtung finden, dürfen unsere Nachbarn in Heinersdorf demonstrieren, ihre Meinung sagen und dafür auch massiv eintreten. Solange und soweit dürfen allerdings auch bisher unauffällige Gläubige beten.
Unsere humanistischen Grundwerte sind hinterhältig und feige verletzt, wenn Brandsätze in Häuser Schlafender geworfen werden und zwar einerlei, welche Schuld sie tragen mögen.
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Schneider
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