Frage an Torsten Schneider von Michael S. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Schneider,
Welche Beratungsmöglichkeiten und Zufluchtswohnungen gibt es in Berlin für gewaltbetroffene Männer? Halten Sie es für sinnvoll, nachdem es ein breites Angebot zur Beratung von Frauen gibt, auch ein entsprechendes Angebot für Männer einzurichten? Kann man das nach dem Antidiskriminierungsgesetz erwarten?
Welche Bemühungen gibt es Ihrerseits in allen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen den Anteil der männlichen Erzieher in Kindertagesstätten, Betreuer in Jugendeinrichtungen, Grundschullehrer, etc., durch konkrete Fördermaßnahmen oder verpflichtende Einstellungsvorgaben zu erhöhen?
Mit freundlichen Grüßen
Michael Stiefel
Sehr geehrter Herr Stiefel,
vielen Dank für ihre Fragen, die ich sehr gerne beantworten möchte.
1. Das Thema gewaltbetroffener Männer ist mir nicht neu. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat dazu am 1. November 2002 eine umfassende Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse und Schlussfolgerungen sie hier nachlesen können:
http://www.gewalt-gegen-maenner.de In Berlin finden Sie ferner kompetente Beratung und Auskunft unter: http://www.maennerberatung.de In der Wollankstraße 133 in Alt-Pankow wird ein Männerhaus betrieben. In der Grabbeallee 63 findet sich ein Übergangshaus für wohnungslose Männer.
2. Viele Bildungseinrichtungen sind schon heute sehr bemüht, nach paritätischen Grundsätzen Einstellungen vorzunehmen. Und das halte ich auch für dringend geboten. Eine Verpflichtung hierzu gibt es nicht und die wird es sicher auch nicht geben. Letztendlich entscheidet der Träger nach Qualifikationen zum jeweiligen Anforderungsprofil.
Ich habe Ihre Fragen zum Anlass genommen, mich vertieft mit den aufgeworfenen Problemen zu befassen und stehe in Kontakt mit dem zuständigen Mitarbeiter der Pankower Männerberatung.
Mit herzlichen Grüßen
Torsten Schneider
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