Frage an Torsten Balg von Nils M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Balg,
seit einiger Zeit interessiert mich folgendes Thema (Zeitarbeit/Leiharbeit bzw. Mindestlohn):
Zur Zeit ist es ja nicht grade leicht, bei einem Stundenlohn von 7,60 Euro und 150-160 Std. im Monat eine Familie zu ernähren. Zumal (zumindest bei mir) allein schon 600 Euro für die Miete verschlungen wird und die Stadt nicht in der Lage ist, einem günstige Wohnungen zu vermitteln.
Klar, es gibt diesen "Wohnberechtigungsschein". - Aber wen wir mal ehrlich sind, dann werden diese Wohnungen und deren Mietpreise mit nichten von der Stadt kontrolliert.
Ja, ich hatte den Schein mal beantragt und auch ohne Probleme erhalten, jedoch waren ALLE Wohnungen, welche es (angeblich) NUR MIT dem Wohnberechtigungsschein gab so ausgelegt, dass die Vermieter dort entweder keine Kinder wollten oder die Miete schlichtweg zu teuer war und wir sie uns nicht leisten konnten. Unsere jetzige Wohnung gab es sogar OHNE den Schein und sie ist GÜNSTIGER, als die Wohnungen, welche den Schein zwingend erforderten.
Meine Frage ist nun:
Wie stehen Sie zum Thema Zeitarbeit/Leiharbeit und deren geringes Einkommen?
Mit freundlichen Grüßen
N. Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
ich sehe Leiharbeit und Zeitarbeit extrem kritisch. Vielleicht hilft sie dem dem einen oder anderen bei der Wiedereingliederung ins Berufsleben, die oft niedrigen Löhne und "flexiblen Arbeitsbedingungen" sind allerdings ein Problem. Leiharbeit kann und darf keine Dauerlösung sein.
Die ÖDP fordert die Einführung von Mindestlöhnen. Es darf nicht sein, dass Arbeitnehmer die 5 Tage arbeiten auf Zusatzleistungen angewiesen sind (z. B. Hartz IV) um zu überleben. Zudem kann nur mit Mindestlöhnen ein Lohn-Dumping verhindert werden - das ist wichtig!
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Balg