Woher haben Sie und Herr Höcke belastbare Informationen zu den Motiven des Attentäters, wenn nicht einmal das FBI sie hat? Und wie verträgt sich ihre jüngste Antwort mit ihrer Antwort vom 29.02.2024?

Sehr geehrter Herr H.,

Sie unterstellen in der gesamtschau Ihrer Fragen (dieser und der Frage vom 15. Juli 2024) , Björn Höcke und ich hätten in Äußerungen zum Mordanschlag auf Donald Trump vermeintlich unzulässige Schuldzuweisungen vorgenommen, da uns keine "belastbaren Informationen zu den Motiven des Attentäters" vorliegen dürften. Dieser Vorwurf ist unzutreffend. Ich weise darauf hin, dass Motive des Attentäters im Einzelnen zwar noch unbekannt sein mögen. Seine Absicht war hingegen offenkundig: Die Ermordung des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Sie werden Verständnis dafür aufbringen müssen, dass Björn Höcke oder auch ich unsere Kanäle nutzen um uns zu diesem Sachverhalt zu äußern und das Geschehene aus unserer Sicht einzuordnen. – zumal gerade Björn Höcke, ähnlich wie Donald Trump, von seinen politischen Gegnern in einer Art und Weise angegriffen und diffamiert wird, die solche Gewalttaten bedauerlicherweise wahrscheinlicher werden lässt, da potentielle Täter aufgrund der aufpeitschenden Rhetorik im "Kampf gegen Rechts" annehmen können, von großer gesellschaftlicher und politischer Akzeptanz und Zustimmung für ihre Straftaten ausgehen zu dürfen, die sie gegen Björn Höcke oder Donald Trump auszuüben gedenken.

Im Übrigen erkenne ich keinen Widerspruch zwischen meiner Antwort vom 15. Juli 2024 und meiner Antwort vom 29. Februar 2024. Dort baten Sie um eine Einschätzung zu einem strafrechtlichen Verfahren im Russland, zu welchem mir keinerlei Erkenntnisse vorlagen. Zum Mordanschlag auf Donald Trump, einem Ereignis von weltpolitischer Bedeutung, wird hingegen weltweit und seit Tagen in großem Umfang berichtet.

Freundliche Grüße

Torben Braga