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Torben Braga
AfD
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Frage von Maria L. •

Wie stehen Sie zu der Aussage Ihres Landeschefs der rund 80 traditionsreichen deutschen Familienunternehmen wirtschaftliche Turbulenzen wünscht und meint Unternehmer sollten die Klappe halten?

Sehr geehrter Herr Braga,

als Gründer einer Unternehmergesellschaft und PR-Firma sowie als Mitglied der Führungsmannschaft der Thüringer AfD interessiert mich, wie Sie zu der Aussage Ihres Landeschefs, Börn Höcke stehen. Dieser hat allen Firmen, die Mitglied der Initiave "Made in Germany - Made by Vielfalt" sind, wie z.B. Trigema, Sennheiser, Beckers Bester und die Lapp Group, welche beipielsweise im deutschen Ludwigshafen ihren Drehpunkt für Logistik in Europa bauen will, schwere wirtschaftliche Turbulenzen gewünscht. Darüber hinaus ist Herr Höcke der Ansicht, dass Unternehmen und Unternehmer ganz Allgemein die Klappen halten sollen, wenn es um Politik geht.

Wie passen diese Aussagen zu (1) Ihrem Demokratieverständnis, (2) der patriotischen Haltung, die Ihre Partei stets zu vermitteln versucht und (3) zu Ihrer Arbeitsmarkt und Wirtschaftspolitik im mittelständisch geprägten Thüringen gegenüber Firmen, die Arbeitsplätze in Deutschland sichern und aufbauen?

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Antwort von
AfD

Sehr geehrte Frau L.,

Björn Höcke bezog sich in seinen Aussagen nicht auf – wie Sie sagen – "80 traditionsreiche deutsche Familienunternehmen", sondern eindeutig und sogar namentlich auf drei Konzerne, die zwar keine Thüringer Standorte haben und sogar im Begriff sind, Deutschland zu verlassen, sich aber dennoch in den Thüringer Landtagswahlkampf insofern einmischten, als dass sie vor der Wahl der AfD, also seiner und meiner Partei, warnten. Diese Unternehmen fliehen also in nachvollziehbarer Weise vor Bürokratie, Steuerlast und steigenden Energiepreisen, und streichen deshalb zahlreiche Arbeitsplätze in Deutschland, bekämpfen mit der AfD jedoch die einzige politische Kraft, die sich entschieden für ein Ende dieser standort- und mittelstandsfeindlichen Politik von Ampel und Union einsetzt, die diese Standortnachteile schafft bzw. verschärft. 

Auch wenn ich die Wortwahl Björn Höckes also nicht teile, weil ich auch diesen Unternehmen keine "schweren wirtschaftlichen Turbulenzen" wünsche, halte ich seine Äußerung für nachvollziehbar und insbesondere im Rahmen einer Wahlkampfrede, in der auch zugespitzt werden muss und darf, für vertretbar. Berücksichtigen Sie bitte außerdem, dass auch die AfD und Björn Höcke persönlich Zielscheibe oft sehr zugespitzter, auch derb vorgetragener Kritik sind und dies im Rahmen einer aufgeheizten politischen Auseinandersetzung ebenfalls stets hinnehmen müssen.

Mit freundlichen Grüßen
Torben Braga  

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