Frage an Tom Koenigs von Petra W. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Königs,
wie stehen Sie zum Thema gleichgeschlechtliche Ehen oder wie es in korrekter Ausdrucksweise heißt "Lebenspartnerschaften"? Auch würde mich interessieren wie Sie zu der Frage des Abbaus von Ungleichbehandlungen stehen. Dazu ein Beispiel: Gehen zwei Frauen, von denen eine britische Staatsbürgerin ist, in Großbritanien eine Lebenspartnerschaft ein dann hat dieses Paar in GB die gleiche Rechte und Pflichten wie ein heterosexuell verheiratetes Paar. Genießt auch die gleichen steuerlichen und ähnlichen Privilegien. Ziehen die Beiden nun aus beruflichen Gründen nach Deutschland, werden sie nicht mehr gleich behandelt. Wie kann dies 2009 in einem geeinten Europa möglich sein? Was gedenkt Ihre Partei dagegen zu tun?
MFG
Weiß
Sehr geehrte Frau Weiß,
in der Zeit, wo DIE GRÜNEN in Koalition mit der SPD regierten, haben wir versucht, gleichgeschlechtliche Ehen Heteroehen gleichzustellen. Wir sind darin einen entscheidenden Schritt weitergekommen, nicht so weit, wie wir es wollten - nämlich die vollkommene Gleichstellung in allen Belangen einschließlich Adoptions-, Erbschafts- und Versorgungsrecht - aber doch einen Schritt. Für uns ist das nur ein Anfang. Leider sind manche Länder in Europa noch viel rückständiger als das neue deutsche Recht, deshalb ist eine europäische Regelung hier vielleicht nicht die beste Lösung. Da wäre nur wieder ein Kompromiß (z.B. auch mit Spanien !!) möglich. Wir müssen uns deshalb zunächst in Deutschland weiter für die volle Gleichstellung einsetzen. Für mich ist das auch eine Frage der Menschenrechte und der Umsetzung eines der wichtigsten Prinzipien dort: Nicht-Diskriminierung. Sie finden Details in unserem Programm.
Mit freundlichen Grüßen,
Tom Koenigs