Welche Maßnahmen können sie sich vorstellen, um dem Fachkräftemangel innerhalb Europas zu reduzieren?
Der Fachkräftemangel in Deutschland und Europa lässt sich nur durch das Ineinandergreifen diverser Maßnahmen nachhaltig bekämpfen. Besonders wichtig für langfristige Stabilität ist dabei der Bereich Bildung (akademische Bildung wie Berufsbildung): Wir brauchen europaweit einheitliche (hohe) Bildungsstandards von der Grundschule bis zur Doktorreife oder Meisterprüfung, moderne Bildungsstrukturen und einen verstärkten internationalen Austausch.
Wichtige Stellschraube, um auch kurzfristig gegen den Fachkräftemangel vorzugehen, ist das lebenslange Lernen. Es muss in jeder Lebenslange möglich und finanziell abgesichert sein, sich fortzubilden. So können etwa Langzeitarbeitssuchende, Schulabbrecher, Flüchtlinge etc. eine Arbeitsperspektive jenseits des Mindestlohnbereichs erhalten.
Der dritte wichtige Bereich, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, ist selbstverständlich die Migration. So muss der europäische Arbeitsmarkt wieder attraktiver im Vergleich mit dem nicht-EU-Ausland werden. Dazu nötig sind etwa moderne Verwaltungen mit entbürokratisierten Visa-Verfahren, aber auch das Bekämpfen von Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass.