Frage an Tobias McFadden von Thomas A. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Herr Tobias McFadden,
der Landkreis Starnberg ist heuer der radlaktivste Landkreis Deutschlands (siehe www.stadtradeln.de) und hat die Auszeichnung Fahrradfreundliche Kommune erhalten. Tatsache ist aber auch, das diese Punkte nicht durch eine moderne, fußgänger- und radlerfreundliche Verkehrsinfrastruktur erreicht wurden, sondern trotz ihres weitgehenden Fehlens durch sehr engagierte RadlerInnen. Damit die o.a. Auszeichnungen nicht von unseren zahlreichen Touristen und Gästen als unbegründete Marketingaktionen ohne passendes Produkt offenbar werden, ist eine unverzügliche, anfangs im Verhältnis zu den übrigen Verkehrsarten überproportionale Umsteuerung der Verkehrinvestionen zur Erarbeitung und Umsetzung einen fußgänger- und radlerfreundlichen Mobiltät erforderlich. Werden Sie dieses Vorhaben unterstützen?
Viele Grüße
Natürlich, bin längst dabei! ;-)
Zunächst einmal stimme ich Ihrer obigen Einschätzung voll und ganz zu. Es ist erstaunlich, was die Radelnden im Landkreis trotz der suboptimalen Radverkehrssituation beim Stadtradeln geschafft haben.
In der AG Radverkehr STA sind aktive Piraten, auch ich habe an Treffen/Stammtischen schon teilgenommen. Wir unterstützen die Kernforderungen der AG und haben sie in unser Wahlprogramm aufgenommen.
Ich selbst habe folgenden Antrag eingebracht, der wie folgt beschlossen wurde:
"Die Piratenpartei Kreisverband Starnberg setzt sich für eine Gleichbehandlung aller Verkehrsarten (motorisierter Individualverkehr, Individualverkehr "aus eigener Kraft" und öffentlicher Verkehr) ein.
Wir fordern daher:
- Ein Radwegenetz für den Freizeit- und insbesondere für den Alltagsradverkehr zwischen den größeren Ortschaften im Landkreis, zu den Kreis- und Landeshauptstädten und landkreisübergreifend
- Eine Geschwindigkeitsbeschränkung außerorts auf Straßen, die Teil des Radwegenetzes sind und an denen kein Radweg verläuft.
- Die Erstellung eines Radverkehrskonzepts bei Straßenneu- und Umplanung sowie jeder Baumaßnahme mit Auswirkungen auf Verkehrsinfrastruktur, damit Radverbindungen berücksichtigt und nicht nachrangig behandelt werden.
- Einen Radverkehrsreferent in jeder Gemeinde
- Einen Anteil des Radverkehrsetats am Gesamtverkehrsetat entsprechend dem Modal Split
- Eine Einzelfall-Überprüfung der Radwegebenutzungspflicht
- Die Schaffung von Fahrradstationen mit Service, Ersatzteilverkauf und Vermietung z.B. an Bahnhöfen
- Einen regelmäßigen Runden Tisch unter Beteiligung von Landratsamt, Gemeinden und ADFC / AG Radverkehr"
Auch bayernweit wurde eine Initiative zur Förderung des Radverkehrs mit 94% Zustimmung angenommen: https://feedback.piratenpartei-bayern.de/initiative/show/11.html
Ich denke, wir ziehen hier an einem Strang... ;-)
Liebe Grüße,
Tobias Mc Fadden