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Über Tobias Lechtenfeld

Ausgeübte Tätigkeit
Ökonom
Berufliche Qualifikation
Wirtschaftswissenschaftler (Dr.rer.pol.)
Geburtsjahr
1981

Tobias Lechtenfeld schreibt über sich selbst:

Volt Europa

Je mehr wir aus Europas Geschichte lernen, desto friedlicher können wir unsere gemeinsame Zukunft gestalten. Ich bin an der Berliner Mauer aufgewachsen, am Ende meiner Straße wurden bis 1989 Menschen erschossen die nach Freiheit strebten - noch heute erinnern Gedenksteine an ihre Namen. Unsere Freiheiten als Europäer und den Schutz der Würde aller Menschen, gilt es zu schützen und zu stärken.
Meine Jugend in der Nachwendezeit war geprägt von stakem Wandel, begleitet von Arbeitslosigkeit und Zukunftsängsten, in der eignen Familie und im Freundeskreis. Mehrfach schlossen sich auch alte Freunde aus der Kindheit neuen Neonazigruppen an – ein Ansporn, mich für mehr Dialog und mehr soziales Engagement einzusetzen. Meinen Zivildienst leistete ich mit Überlebenden des Holocausts und in einer Behindertenwerkstatt in Israel, und begann dort die besondere Verantwortung Deutschlands in Europa und der Welt zu verstehen. Diese Verantwortung bedeutet Waffenexporte reduzieren, und stattdessen Friedensmissionen stärken.
Während meines Studiums in Bamberg, Buenos Aires, Amsterdam und Göttingen lernte ich viel über die verschiedenen Teile Deutschlands, Europas und der Welt. Meine Promotion ermöglichte mir tiefe Einblicke in viele verschiedene Entwicklungsländer, und prägte so mein Denken und Handeln für mehr globale Gerechtigkeit. Die Auswirkungen von Finanzkrisen, Korruption, Ausbeutung und unfairem Handel treibt weltweit Millionen von Menschen in Armut und Flucht – dem möchte ich auf europäischer Ebene effektiv entgegensteuern.
Bis heute engagiere ich mich daher auch für Schulkinder im Gazastreifen, unterstützte viele Jahre ein Familienprojekt in den Slums Argentiniens, arbeitete vor Ort mit Obdachlosen in Berlin und Detroit, organisierte während meines Studiums politische Dialogforen und Spendenaktionen gegen den Irakkrieg, demonstriere auch heute gegen neue Kohletagebaue, und stehe für die sofortige Umsetzung der Pariser Klimaziele. Dies sind meine Werte, und Europa ist meine Heimat.
Europa ist unser Kontinent, packen wir's an!

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Kandidaturen und Mandate

Kandidat EU-Parlament Wahl 2019

Angetreten für: Volt
Wahlkreis: Bund
Wahlkreis
Bund
Wahlliste
Bundesliste
Listenposition
3

Politische Ziele

Die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfordern eine engagierte Politik. Dies kann uns gelingen, wenn wir angetrieben von ambitionierten Zielen, geschickten Strategien, und einem umfassenden Verständnis komplexer Zusammenhänge gemeinsam progressive Positionen entwickeln. Ich kandidiere daher für Volt, um mit einer pragmatischen pro-europäischer Politik ein friedliches Europa für dieses Jahrhundert zu gestalten.

  1. Soziale Gerechtigkeit ist weitausmehr als nur ein Begriff: Es geht um einen fairen Arbeitsmarkt und ein Europa in dem niemand mehr in Armut leben muss. Dabei gilt es das Wirtschaftswachstum neu zu gestalten, so dass es für alle Europäer ausreichend gute Arbeit gibt ohne die Umwelt und das Klima zu zerstören. Zu sozialer Gerechtigkeit gehört aber auch, dass sich Konzerne und Großverdiener an die Spielregeln des Wirtschaftssystems halten und Steuerflucht, Geldwäsche und Steueroasen effektiv bekämpft werden. Mieten in europäischen Städten müssen bezahlbar sein, sonst zerfällt der soziale Zusammenhalt - von Barcelona bis Budapest, von Rom bis Reykjavik.
  2. Faires Wirtschaftssystem: Als promovierter Wirtschaftswissenschaftler mit mehrjährige Erfahrung bei der Weltbank will ich mich in der Europapolitik engagieren, um mit Volt ein faires europäisches Wirtschaftssystem zu entwickeln, die digitale Revolution zu gestalten, und die Integration von Geflüchteten und Migranten in den Arbeitsmarkt zu fördern. Ich stehe für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem, das nicht mehr angetrieben wird von Zukunftsängsten und ständigem Leistungsdruck. Ich stehe für ein menschliches und faires System, das die Kreativität und Fähigkeiten jedes Einzelnen fördert, Freiheiten ermöglicht, die Umwelt und das Klima schützt, und die Schwächsten der Gesellschaft würdevoll unterstützt.
  3. Um den Klimawandel aufzuhalten benötigt Europa dringen eine Energiewende. Durch sinkenden Strompreise werden jedoch nicht nur Emissionen zurück gehen, sondern im Gegenzug die Kosten für alle Bürger und Unternehmen sinken, mit erheblichen Zuwachs an Produktivität und Arbeitsplätzen. Investitionen in die Energiewende haben ein massives positives Potential haben für den Arbeitsmarkt, die globale Konkurrenzfähigkeit Europas, und den Klimaschutz. Darüber hinaus sollten die Kosten des Klimawandels stärker eingepreist werden, beispielsweise über eine von Experten geforderte CO2 Steuer, wie sie in Schweden längst funktioniert. Der Emissionshandel muss gestärkt werden, und die Verkehrswende priorisiert werden.