Tobias Krull
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CDU
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Frage von Timo S. •

Wie kann es sein, dass im chronisch überaltertem Sachsen-Anhalt die Gelder der Unis in Krisenzeiten gekürzt werden und somit dank Ihrer Politik das Land noch unattraktiver für junge Menschen wird?

Das Land Thüringen, was ebenfalls nicht zu den "wohlhabensten" Ländern zählt konnte sogar Corona-Hilfen für die Universitäten bereitstellen. Logisch in Zeiten bereits verschlafener Digitalisierung.
Nun könnten an der Uni Halle insgesamt bis zu 3000 Studienplätze wegfallen, eine demografische Katastrophe, die jedem einleuchtet der sich auch nur im Entferntesten mit Wirtschaft beschäftigt. Weniger Steuerzahler*innen, Mieter*innen, Konsument*innen, etc.
Die Ausrede das das Land kein Geld habe, zählt nicht. Ich erinnere an zahlreiche Großprojekte in Schierke, welche sich langfristig aufgrund des Klimawandels womöglich als sinnlos herausstellen werden. Dafür ist und war Geld da. Eine neue Seilbahn ist erneut im neuen Koalitionsvertrag verankert.
Für Studienplätze, welche Zukunftsperspektiven schaffen, ist offensichtlich kein Geld da.
Ich bitte das zu überdenken und den Fehler zu korrigieren. Die Leittragenden sind am Ende alle Sachsen-Anhaltiner. Vielen Dank.

Tobias Krull
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr S.,

ich bitte die verspätete Antwort auf ihre Frage zu entschuldigen. Die Hochschulen sind für Sachsen-Anhalt, auch bezüglich seiner Zukunftsfähigkeit, sicher sehr bedeutsam. Im Rahmen der zwischen dem Land und den Universitäten/Hochschulen abgeschlossenen Zielvereinbarungen wurden hierfür gemeinsam die Bedingungen vereinbart. Der Vorschlag der Universitätsleitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zur Neustrukturierung wird öffentlich sehr intensiv diskutiert und ist nach meiner Kenntnis noch nicht abschließend. Daher werde ich mich zu einzelnen Vorschlägen nicht äußern. Wichtig ist, dass die Universität, auch im Kontext des wissenschaftlichen Wettbewerbs, sich ständig weiterentwickelt und profiliert. Ihr Vergleich ist in insoweit unzutreffend, da bei den erwähnten Investitionsmaßnahmen auch Privatmitteln im erheblichen Umfang mit einfließen. Gemeinsam mit meinen Kollegen der CDU-Landtagsfraktionen sowie den Koalitionspartnern werde ich weiter nach Möglichkeiten suchen, und auch realisieren, die zur Stärkung des Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt führen. Dabei kann und darf ich aber andere Rahmenbedingungen, wie auch die fiskalischen, nicht außer Betracht lassen.

Mit freundlichen Grüßen

 

Tobias Krull

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