Frage an Tjark Sauer von Esther M. bezüglich Gesundheit
Wie stehen Sie dazu, dass sich Ihre Partei für eine teilweise Legalisierung von Drogen in ihrem Parteiprogramm ausspricht?
Liebe Esther Mulch,
die Forderungen der Linken im Wahlprogramm zur Frage der Legalisierung von Drogen sind relativ kurz gehalten. Nichts desto trotz teile ich die im Programm genannten Forderungen zur Legalisierung von Drogen. Der gegenwärtige Zustand, dass einerseits gesellschaftlich akzeptierte Drogen, wie Alkohol und Nikotin, jeder und jedem frei zugänglich sind und andere Drogen gesetzlich Verboten sind, ist nicht tragbar. Langfristig bedarf es einer Legalisierung und Enttabuisierung um vernünftig über die Risiken aufzuklären und Menschen zu einem vernünftigen Umgang mit Drogen anzuleiten. Das Verbot von weichen und harten Drogen führt ja gegenwärtig nicht dazu, dass es keine Menschen gibt, die Drogen nehmen, sondern das das Verhalten kriminalisiert wird. Andererseits führt es dazu, dass die unkontrollierte Abgabe von Drogen dazu führt, dass sie zum Teil mit viel gesundheitsschädlicheren Substanzen angereichert werden, um den Gewinn beim Verkauf zu steigern. In diesem Sinne setze ich mich für eine Legalisierung und kontrollierte Abgabe von Drogen - bei gleichzeitigem Ausbau der Suchtprävention und Aufklärung u.a. in Schulen - ein, wie es in unserm Programm gefordert wird. Meines Erachtens geht es im Kern darum, einen verantwortungsbewußten Umgang mit - "legalen" wie "illegalen" - Drogen zu lernen bzw. zu vermitteln.
Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Als Lektüre zu Drogen im Allgemeinen und Speziellen würde ich Interessierten auch die "Stoffkundebroschüre", die vom Jugendverband "JungdemokratInnen/ Junge Linke" herausgegeben wurde, empfehlen.
Mit solidarischen Grüßen,
Tjark Sauer