Frage an Till Backhaus von Gabriele S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Dr. Backhaus,
ich würde gerne von Ihnen wissen, warum man Sie als Direktkandidaten der SPD in meinem Wahlkreis wählen sollte? Was können Sie nach nunmehr in ihrer 16-jährigen Amtszeit im Landtag vorweisen? Ich danke Ihnen schon im Voraus für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen,
Gabriele Schmidt
Sehr geehrte Frau Schmidt,
seit dem Jahr 1990 arbeite ich für Sie als Ihr Abgeordneter im Wahlkreis Ludwigslust I. Vor vier Jahren wurde ich mit über 50 Prozent direkt in den Landtag gewählt. Ein großartiges Ergebnis und das Beste landesweit. Dafür danke ich Ihnen noch einmal sehr herzlich!
Wir können stolz darauf sein, was wir gemeinsam für unsere starke Region erreicht haben. Nehmen wir den Standort Boizenburg. Hier haben sich zahlreiche innovative Firmen angesiedelt. Gerade die mittelständischen Investoren schaffen die notwendigen Arbeitsplätze. Bis Ende 2007 sollen beispielsweise bei Sweet Tec rund 100 Menschen Arbeit finden. Das beweist: unser Landkreis Ludwiglust wird immer süßer. Im Januar ging die Süßwarenfirma ein Jahr nach dem Spatenstich in Betrieb. Das zeigt, wie motiviert und leistungsbereit die Investoren sind. Gleichzeitig sieht man an diesem Beispiel, wie schnell unsere Verwaltung inzwischen arbeitet.
Das ist nur eine Erfolgsgeschichte, die in unserer starken Region geschrieben wurde. Schauen wir zur Firma BRÜGGEN nach Lübtheen. Dort werden seit einigen Jahren Fahrzeug-Auflieger gebaut. Auf dem Gelände des ehemaligen LKW-Werkes investiert die Firma jetzt in eine neue 250-Meter-Werkshalle. Vor Ort werden somit Arbeitsplätze gesichert. Bei meinem letzten Besuch im Juni klagte mir der Geschäftsführer sogar über einen Arbeitskräftemangel. Es werden Facharbeiter gesucht und zwar dringend!
Ein weiteres Beispiel ist das neue NORDfrische Center der EDEKA. Im Juni wurde es im MEGA-Park Valluhn eröffnet. Schon vor der Inbetriebnahme haben hier mehr als 100 Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern eine Arbeits- und fast 30 junge Leute einen Ausbildungsplatz gefunden. Heute sind es über 300 Mitarbeiter, die täglich über 240 Tonnen Fleisch verarbeiten. Das NORDfrische Center ist eine der größten Investitionen der letzten Jahre in der Ernährungsbranche.
Mit diesen drei Beispielen möchte ich Ihnen aufzeigen, dass unser Land aufgeholt hat. Unsere Region ist attraktiv für Unternehmen, die die Nähe zu den Metropolen Hamburg und Berlin suchen. Unsere Infrastruktur ist mit der kompletten Fertigstellung der Ostseeautobahn A20 und dem kommenden Ausbau der Autobahn A14 gut aufgestellt.
Wir haben attraktive Gewerbegebiete, die es den Firmen ermöglichen, sich bei uns anzusiedeln. Mit dem MEGA-Park in Valluhn haben wir das Erfolgreichste und Größte des Landes in unserer Region. Hier gibt es noch ausreichend große Grundstücke zum moderaten Preis. Darüber hinaus kann aufgrund schneller Genehmigungsverfahren durch die Verwaltungen vor Ort zügig mit dem Bau begonnen werden.
Auch weiterhin wird sich unsere Wirtschaftspolitik für eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen einsetzen. Wir investieren in Straßen, Schienen und die Erschließung von großen Gewerbegebieten. Gerade der Bau von Autobahnanschlüssen aus Richtung Hamburg und Berlin wird den MEGA-Park in Valluhn für Investoren noch attraktiver machen. Das ist jetzt in Planung und ein großer Erfolg der Landesregierung.
Denn die Standortvorteile des Landes haben sich herumgesprochen. Mehr als 6.000 neue Arbeitsplätze sind allein im vergangenen Jahr entstanden. Firmen wie LIEBHERR, Rücker, HanseNet, die Torgelower Eisengießerei, der Discounter LIDL, der Großbäcker Kamps und der AIRBUS-Zulieferer FLAMM AEROTEC haben in unser Land und seine Menschen investiert.
Das sieht man auch im ländlichen Raum, der mir besonders am Herzen liegt. Denn hier bin ich aufgewachsen und auch zuhause. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort haben wir hier viel erreicht. Zahlreiche Dorfgemeinschaftshäuser wurden saniert und renoviert. Engagierte Frauen und Männer zelebrieren gerade hier noch das wahre ländliche Leben, so wie ich es noch aus meiner Jugend kenne.
Mein Ministerium hat im Zeitraum 1994 bis 2005 landesweit rund eine Milliarde Euro für Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raumes zur Verfügung gestellt. Auch für die kommende EU-Förderperiode 2007 bis 2013 hat das Landwirtschaftsministerium für Mecklenburg-Vorpommern eine hohe finanzielle Beteiligung an den Maßnahmen zur Entwicklung der ländlichen Räume gesichert.
Mit diesem Geld können und wollen wir die regionalen und örtlichen Akteure auch weiterhin finanziell unterstützen. Schließlich geht es um die Realisierung eines der wesentlichen Ziele der Landesregierung, nämlich die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen im ländlichen Raum.
Ich hoffe, Ihre Fragen ausführlich beantwortet zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen,
Till Backhaus