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Tiemo Wölken
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Frage von Luna K. •

Frage an Tiemo Wölken von Luna K. bezüglich Lobbyismus & Transparenz

1. In welchem Verhältnis stehen die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schäden des Lock-Downs zu den durch das Virus verursachten Schäden?

2. Warum wird an das Tragen der Masken festgehalten obwohl es Informationen darüber gibt, dass der CO2 Ausstoß der eingeatmet wird gefährlich/ ungesund ist und man sich durch das Tragen der Maske viel mehr im Gesicht herumfingert als ohne Maske?

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Sehr geehrter Herr Kmet,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Leider haben bzw. hatten die Maßnahmen im Zuge des Infektionsschutzes schwerwiegende Auswirkungen auch auf die Wirtschaft. Jedoch hat der Schutz der Bevölkerung vor einer Ansteckung mit dem Covid-19 Virus höchste Priorität. Eine Studie des Leibniz-Institutes für Wirtschaftsforschung „Die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie tragfähig gestalten“, die am 12.05.2020 abgeschlossen wurde, bestätigt zudem, dass eine rasante Rückkehr zu voller Beschäftigung und Wirtschaftsleistung letztendlich einen größeren wirtschaftlichen Schaden bedeuten könnte, weil mehr Menschen sich potenziell anstecken und krank werden würden und ein erneuter und völliger „Lock-down“ die Kosten umso mehr in die Höhe treiben würde.

Denn nicht nur die wirtschaftlichen, sondern auch die gesundheitlichen Kosten steigen, wenn die Zahl der erkrankten Personen und die erwartete Zahl der Todesfälle wieder stark zunimmt. Deswegen empfiehlt das Ifo (https://www.ifo.de/publikationen/2020/monographie-autorenschaft/die-bekaempfung-der-coronavirus-pandemie-tragfaehig) schrittweise Lockerungen der Schutzmaßnahmen. Dieser Weg stellt laut der Studie den Weg der niedrigsten wirtschaftlichen Kosten dar, ohne die medizinischen Ziele zu gefährden. Trotzdem weisen die Wissenschaftlerinnen darauf hin, dass das Testen auf Infektion mit dem Virus wichtige Hinweise zur Lockerung oder Einschränkung der Maßnahmen gibt und deswegen unentbehrlich bleibt. Bei all dem muss ich jedoch unterstreichen, dass bei sämtlichen Maßnahmen, die durchgeführt werden immer das Wohlergehen und Schutz der Bürgerinnen im Vordergrund stehen muss. Sämtliche Maßnahmen werden unternommen, um Todesfälle und schwerwiegende Infektionsverläufe zu verhindern.

Bezüglich Ihrer zweiten Frage. Das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes aus Stoff oder sogenannte OP-Masken soll vorrangig andere Menschen vor einer Infektion schützten, da der Auswurf von Speicheltröpfchen, die sogenannte Aerosol Partikel, durch den oder die Träger*in verringert wird. Auf der anderen Seite sind sie luftdurchlässig und an den Rändern der Maske kann ein- und ausgeatmete Luft vorbeiziehen. Die Behauptung, dass „CO2-Ausstoß“ unter den Masken eingeatmet wird und dies gefährlich sei, basiert auf einer Studie, die mittlerweile als überholt gilt. Leider bestehen auch einige Risiken, wenn ein Mund-Nase-Schutz zum alltäglichen Gebrauch getragen wird: durch Atemluft feucht gewordene Masken sind ein Problem, aber auch die scheinbare Sicherheit, die das Tragen einer Maske suggeriert, ist nicht immer förderlich für den Infektionsschutz.
Regelmäßig und gründliches Händewaschen, Abstand halten und die Einschränkung von Kontakten können durch das Tragen einer Maske nicht ersetzt, sondern lediglich ergänzt werden. Um uns und unsere Mitmenschen daher so gut wie möglich vor einer Ansteckung zu schützen sind deswegen alle diese Schutzmaßnahmen wichtig, auch das Tragen einer Mund-Nasen-Maske.

Mit freundlichen Grüßen
Tiemo Wölken

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