Frage an Thomas Tim Heinrich Brandt von Anita M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr gehrter Herr Brandt,
meine Frage an Sie geht in folgende Richtung:
Auch wenn jetzt einige so tun, als ob sie die Probleme älterer Arbeitnehmer ohne Arbeit erkannt und an deren Lösung basteln und werkeln, kann man nicht daran vorbeigehen, dass ab 45 der Arbeitsmarkt verschlossen ist. Nun werden Sie fragen, was hat das mit Demokratie und Bürgerechte zu tun. Stimmt, dies wäre im Bereich Arbeit wohl besser angesiedelt. Aber mich bewegt die Hoffnungslosigkeit derer, die noch leisten könnten, aber nichtmal den Hauch einer Chance haben. Nun wird häufig über gesellschaftliches und ehrenamtliches Engagement philosophiert, ohne dieses Potential dabei zu nutzen. Erfahrungen auf vielen Gebieten und vor allem soziale Kompetenz dieser Menschen liegen brach, weil sie sich um die Sicherstellung ihrer Grundbedürfnisse zu kümmern haben, welche erst die Grundlage für ehrenamtliche freiwillige Tätigkeiten ergeben. Viele soziale Projekte, kulturelle Aktivitäten u.ä., wo man sich professionelle Unterstützung nicht leisten kann, warten darauf, bis dieser Personenkreis Rentner und damit abgesichert ihnen helfen kann. Bis dahin sind aber einige dieser Fähigkeiten verkümmert und stehen nicht meht zur Verfügung. Dies bedarf bestimmt grundsätzlicher Klärung und Umdenken auf Landes- und Bundesebene, kann aber vielleicht kleinteilig im Bezirk auch angegangen werden. Könnten Sie dies nachvollziehen und wenn ja, worin sehen Sie Ihre Möglichkeiten im Bezirk in der BVV.
Sehr geehrte Frau Madaus,
leider kann eine BVV nicht großartige Sprünge machen. Die Menge an Geld, das von ihr verteilt werden kann, ist sehr begrenzt.
Wichtig ist daher, dass bei der Auswahl von Projekten und bei der Vergabe von Mitteln auch die Struktur der Antragsteller beachtet wird. Gleichzeitig ist durch die politisch Verantwortlichen das Engagement der Bürger in höchstem Maße zu würdigen und anzuerkennen.
Diese Maxime werden für uns in der BVV Richtschnur der Arbeit insbesondere in den Ausschüssen in den nächsten 5 Jahren sein.
mfg Thomas Brandt